Freitag, 10. Februar 2012

Eiswein

Als ich heute Morgen in mein Auto stieg, überraschte mich ein wohl bekannter, jedoch für meinen mobilen Untersatz ungewöhnlicher Geruch . Meine feine Nase teilte mir nach kurzem Schnuppern mit, dass es sich um das Getränk der Götter handelte. Die erste Vermutung, ich bin besoffen Auto gefahren, meine Fahne hat sich festgesetzt und ich war so blau, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Nach einer gründlichen Inspektion meines Kofferraums musst ich feststellen, dass sich zwei Flachen Wein unter diversem Gerümpel versteckt hatten. Die Beiden wussten wohl was ihnen blüht wenn sie den Weg in meine Wohnung finden und haben sich in purer Panik in die letzte Ecke verkrochen. Mit den antarktischen Temperaturen haben sie wohl jedoch nicht gerechnet. Der Phönix hatte keine Chance, seine gefrorene Überreste von Scherben durchbohrt waren kein schöner Anblick. Aber es gibt in dieser Welt noch Wunder. Ich konnte den kleinen stark unterkühlten Gewürztraminer ins warme retten. Bei minus 20 Grad kämpfte seine zarte Glashülle unerbittlich ums überleben und er hat es geschafft.

Es stellt sich mir nun die Frage wieso der Eine stirbt während der Andere lebt. Liegt es an genetischen Voraussetzungen wie der Glasstärke, ist es Zufall oder reine Willenskraft? Ich vermute, dass auch hier Darwins Gesetz gilt: Der "Stärkere" überlebt.






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