Sonntag, 7. August 2011

Anti-Fail-Regularium

Nach einem Solo-Ausritt, selbstverständlich im Poser-Outfit, schwor ich mir, nie wieder dieselben Fehler zu machen. Gerne schiebe ich ja sonst alles auf ein falsches Alkoholmanagement, am Freitag lag es daran jedoch nicht. Doch davon will ich gar nicht berichten. Sondern davon, wozu mich eine Single-Session anregte, ich bin nämlich nicht Homer Simpson und fasse eine heiße Herdplatte zweimal an. Ich lerne daraus. Denn verkorkste Parties zu verhindern, ist dank folgendem Leitfaden ab jetzt kinderleicht.
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Anti-Fail-Regularium (AFR) 1.2

I. Allgemeines (auch sonst im Leben einschlägig)
1. Nicht versagen (nach C. Wurms goldener Grundregel: "Nicht verkacken").

2. Bleib immer flexibel, offen gegenüber Planänderungen, wenn sie sinnvoll erscheinen. (Frei nach General H.v.Moltke: "Kein Schlachtplan überlebt den ersten Feindkontakt")

3. Zieh deine Mission durch, wenn nichts wirklich dagegen spricht. Die anderen können sich dann besser darauf einstellen.

II. Partyplanung
1. Ordne deine Optionen nach Verlässlichkeit der Begleitung/der Eintrittswahrscheinlichkeit eines gelungenen Ausritts mit diesen und nachranging des zu erwartenden Spaßes mit diesen. Nur so kann sichergestellt werden, dass du nicht beim Vorglühen oder schon zuhause scheiterst. Mehrere Pläne zu mischen, geht nur bei sehr verlässlichen Leuten gut und sollte Professionals verbehalten bleiben.

2. Fang früh an. Auf eine andere Option umzuschwenken geht um Elf gut, aber nicht um Zwei, nicht mal Silvester. Reservezeit braucht man sowieso erfahrungsgemäß immer.

3.Alkoholmanagement
(a) Alkohol ist keine Lösung, sondern ein Destillat. Destillate sollte immer ausreichend vorrätig sein. Lösungen kann man sich dagegen für Werktage aufheben.
(b) Bedenke den Point of No Return (PoNR). Wenn du ihn wirklich passieren willst, dann sorge für genügend Flüssigspaß, ratsam ist es auch, zu wissen, wo genau dein persönlicher PoNR liegt. Diese Entscheidung ist dann nämlich nicht mehr reversibel.{Hinzufügt 26.1.2012}

4. Gruppenzusammensetzung und -größe {Hinzugefügt 26.8.2011}
(a) Mische keine Leute, die sich gar nicht oder nur wenig mögen. Immer wieder versucht, führt es einfach zu nichts. Dann mache lieber ein anderes Mal etwas mit Ihnen.
(b) Behalte eine Gruppe klein, wenn du sie steuern willst. Andernfalls nehmen die Geschicke oft einen ungünstigen Verlauf, ein Fail wird wahrscheinlich. Größere Gruppen zerfallen leichter und sind deutlich träger {Hinzufügt 26.8.2011}

III. Partydurchführung
1. Grundstimmung
(a) Genieß es oder lass es. Nicht immer lohnt es sich, es auszuprobieren. Im Zweifelsfall wird (b) einschlägig.
(b) Die Erwartungen sollten niedrig, aber stets positiv sein. Andernfalls ist von einer Partydurchführung abzuraten. Kein Alkohol ist auch keine Lösung, kann Freu(n)de aber nicht ersetzen.

2. Kontaktaufnahme
Es ist nicht zwingend, in Kontakt mit anderen zu treten, doch erhöht es in aller Regel den Spaßfaktor.
(a) Frauen sind zum Ansprechen da
(b) Männer auch, je nach Vorliebe oder Taktik
(c) Antanzen ist inferior, kann jedoch in lauter Umgebung das Mittel der Wahl sein. Wird man selber angetanzt siehe (a) bzw. (b).
(d) Probieren geht über Studieren

3. Verlasse niemals eine gute Party. Nutze immer die erste Gelegenheit, eine bessere kann, muss aber nicht kommen. Das gilt gleichermaßen für Leute die man kennengelernt hat.

4. Vergiss morgen. Denke an den Point of No Return, danach tust du es ohnehin. {Erweitert 26.1.2012}

Wenn alles schief geht: Trotz ist ein besserer Tänzer als Neid, der beste ist jedoch Rhytmus ("Rhytm is a dancer").

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Ich bitte euch, das Regularium zu bewerten, zu kommentieren und zu ergänzen. Es ist gewissermaßen als Beta-Version zu verstehen, zur Version 1.0 wird es nach Generalprobe am kommenden Wochenende.

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