Montag, 20. August 2012

Herzlichen Glückwunsch, Ben*, zum Sieg des Kastenlaufes!

Dass krank sein nervt und immer zur falschen Zeit kommt, wissen wir alle. Meistens am Wochenende und in den Ferien. Insofern habe ich wohl Glück gehabt, dass es mich zwar zu wunderschönem Wetter erwischt hat, aber immerhin doch nicht in den Ferien, die ich seit Samstag genieße. Den Verdienstausfall werde ich auch noch irgendwie wegstecken. Der zweite Platz beim Kastenlauf schon deutlich schlechter.
Die schlimmen Erfahrungen, die ich vergangene Woche erlebt habe, sind in dem folgenden Werk verarbeitet. Da ich sehr selten krank bin, riet mir mein Therapeut zu dieser ungewöhnlichen Form der Bewältigung. Ich weiß, dass unter uns Künstlern das sehr geschätzt wird.
Auch ist in diesem Gemälde ein anderes Thema verarbeitet, dass mich seit längerem nervt und seinen Niederschlag auch schon in der AFL unter II.1 fand: Unzuverlässigkeit. Da alle Blogautoren zum Glück nie auch nur ansatzweise Unzuverlässigkeit zeigten, kann ich hier ungestört pöbeln. Unzuverlässigkeit im Privaten hat in unserer Generation mittlerweile Formen erhalten, die nicht mehr in Ordnung sind. Spontanität ist das eine - Verabredungen das andere, wer sich nicht festlegen möchte, sage eben nicht zu. Ich hasse es versetzt zu werden, nur weil Leute es für nicht wichtig erachten, mir (rechtzeitig) abzusagen. Rückwirkende Absage sind nicht nur nutzlos, sie sind eigentlich auch keine Absagen, sie können allenfalls Entschuldigungen sein. Aber auch eine Stunde vor einer Party eine SMS zu erhalten, dass XYs Hamster leider in den Käfig gelulut hat und man nun leider einen neuen Stall schreinern müsse, ist für den Gastgeber eher ein "Fickdich" als ein "Sorry". Ich hasse es, mir Mühe mit Organisation von Dingen zu geben, wenn ich vorher schon ahne, dass die Eingeladenen nichtmal die Notwendigkeit sehen, eine Rückmeldung zu geben. In Gesichtsbuch-Zeiten ist es wahnsinnig einfach irgendwo zuzusagen. Da es genauso einfach wäre abzusagen, sehe ich die Schwierigkeit nicht, warum die meisten Leute Facebook-Zusagen als weniger bindend erachten. Niemand ist gezwungen zu sagen: "Ich rufe dich später nochmal an". Aber wenn man es sagt, sollte man es auch tun. Das kann doch nicht so schwierig sein. Jeder kann mal was vergessen, aber eben nicht ständig.
 Komischerweise sind es immer dieselben Kandidaten. Sie mögen es nicht böse meinen, aber langsam bin ich es leid, schließlich müssten sie ja mittlerweile wissen, dass mir das nicht ganz unwichtig ist. Ich bin ersthaft am Überlegen, aus meinem Freundeskreis alljene auszusortieren, die mich dreimal am Stück irgendwie versetzt haben. Das ist echt nicht die Mühe wert, die man sich macht, Kontakt zu halten und Treffen zu arrangieren. Sollte einer von euch bis Ende November nichts mehr von mir gehört haben, würde ich echt mal überlegen, ob ihr euer Zeitmanagement und dessen Kommunikation nach außen wirklich im Griff habt.

Boa, der musste mal raus. Wie gesagt, sämtliche Autoren sind nicht betroffen, der große Teil meiner engen Freunde ebenfalls nicht. Und den anderen Kandidaten werde ich mal den Marsch blasen. Mit einem Alphorn.

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