Wie ihr sicher nachvollziehen könnt wurde ich nach unserem Sylvesterurlaub in Dänemark von heftigen Leber- und Gewissensbissen geplagt. Was habe ich meinem Körper nur angetan? Also wendete ich mich an eine vertrauenswürdige Instanz die sich in Sachen Leberschäden bestens auskennen sollte, den VDAHV e.V. (Verband Deutscher Alkoholhersteller und Verarbeiter e.V.). Auf eine Mail mit detaillierter Auflistung des Konsumverhaltens der letzten Woche folgte eine schnelle Antwort: Ich solle mir mal keine Sorgen machen. Wenn ich auf Nummer sicher gehen wolle, könne ich drei Tage auf Alkohol verzichten, aber wirklich notwendig sei das nur wenn ich minderjährig oder schwanger sei. Weiterhin wurde mir angeraten meinen nächsten Urlaub dieser Art doch lieber in Deutschland zu verbringen.
Ich wollte auf Nummer sicher gehen und habe die letzten drei Tage keinen Tropfen Alkohol (vorsichtshalber auch keinen Allzweckspeck) angerührt. Es hat mir recht gut getan und ich kann nun diesen Urlaub noch mal nüchtern betrachten. Neben den Unmengen an Spaß die ich hatte, habe ich doch auch ein paar Sachen dazu gelernt. Damit diese in dem nächsten Suff (wohl spätestens nächstes Wochenende) nicht wieder verloren gehen möchte ich sie stichpunktartig hier festhalten:
- Mit voranschreitendem Alter werden Urlaube nicht automatisch gediegener.
- Feinripps sind total unterbewertet. Sie bieten dem Mann Komfort und kommen auch bei der Damenwelt erstaunlich gut an.
- Sauna macht mit Bier doppelt so viel Spaß wie ohne.
- Nackt-Pool-Volleyball wird spätestens 2024 olympisch.
- Wir sind in einem Alter in welchem absolut hemmungslos gefeiert werden kann ohne, dass das Haus verwüstet oder gekotzt (Accelsior?) wird.
- Adolf hatte eine ausgeprägt feminine Seite und einen Rauhaardackel, beide Namens Bella.
- Mandy war in ihrem letzten Leben als Domina "Herrin M." unterwegs.
- Das Klischee der sexy Krankenschwester ist maßlos untertrieben.
- Unter den Physikern der Schweiz geht der seltsame Trend um sich einen Arm zu rasieren.
- Mit der Eheschließung mit einer niveauvollen Frau geht nicht automatisch eine Anhebung des eigenen Niveaus einher.
- Fifi ist kein Freund des Bierexpresses. -Warum dies so ist, bleibt jedoch schleierhaft.
- Maaike ist kein Freund von Porno-Pantomieme. -Dies kann in Ansätzen nachvollzogen werden.
- Boratkinis sind bei weitem anstößiger als nackt zu sein.
- Axel wäre gerne eine kleine blonde Prinzessin die von einem holden Prinzen mittels eines Bierexpresses aus dem Märchenschlaf geweckt wird. -Seitdem der Bart ab ist sind die Chancen dafür enorm gestiegen.
- Jonas F. braucht dringend ne Frau. Wenn die gerade nicht zur Stelle tut es auch nen Mann oder Transe oder irgendwas mit zwei Beinen halt.
- Man muss nicht auf die Fusion fahren um es zu schaffen fünf verschieden Drogen an einem Tag zu konsumieren. -Fairerweise muss man sagen auf der Fusion haben wir es auf sechs gebracht.
- Als einziges Paar in so einem Urlaub hat man es nicht immer leicht, aber 420 Flaschen Bier, 21 Liter Wein und gut ein dutzend Flaschen Schnaps machen es möglich.
- Ich werde NIEMALS heiraten. -Die Fotos die gezeigt würden, führten zur sofortigen Enterbung.
Allen Mitwirken möchte ich für diesen enormen Erkenntnissgewinn danken. Denkt immer daran: Ihr könnt nicht immer nüchtern sein!
Lieber Ben*,
AntwortenLöschenich danke dir für diese umfassende Aufzählung der in Dänemark gewonnen Erkenntnisse. Tatsächlich ist dem wenig hinzuzufügen. Bemerkungen kann ich mir dennoch nicht verkneifen.
-Tatsächlich werden Urlaube mit dem Alter nicht gediegener. De facto war ich lange schon nicht mehr so stumpf unterwegs. Selbst meine sehr stumpfen anderen Freunde hätten nicht schlecht aus der Wäsche geschaut, was wir da veranstaltet haben.
-Frau M. (Nanü, Jonas M.?) sieht als Mann beizeiten heißer aus als in ihrem wahren Geschlecht
-Ich möchte keine Boratkinis mehr tregen, habe aber nun zwei.
-Jonas F. braucht wirklich dringend eine Frau, bis das so weit ist, möchte ich mit ihm nicht mehr alleine sein.
-Bitte heirate doch, Ben*. Wir haben nun soviele Anekdoten, Foto- und Filmmaterial, dass es schade wäre, diese, richtig aufbereitet, einem großen Kreise vorzuenthalten.
-Den Urlaub über habe ich nicht gepapstet. Dafür am überraschend krassen Samstag, der direkt auf den Urlaub folgte in einem verlassenen Treppenhaus eines Berliner Clubs, um anschließend mich hemmungslos der Damenwelt zuzuwenden. Was sonst noch an diesem "lustigen Lördag" passierte, sollte uns jAm alsbald erzählen.
Habe mir gerade nochmal einige Bilder der Reise angeschaut. Wie eine Horde Irrer!
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