Montag, 3. Februar 2014

Wurst und seine Nachwirkungen

Liebe Wurstfreunde,

auch ich möchte zu unserem gefällig in Tierdärmen verpackten Lieblingsthema ungern schweigen. Wir alle sind anfällig für nächtliche Besuche bei stadtbekannten Wurstquellen wie Curry 36 oder dem Versuch in Pfiffys Küche solche beduselt aufzutreiben. Doch wir alle kennen auch die Nachwirkungen von übermäßigem bzw. stark alkoholbegleiteten Wurstgenuss.

Sodbrennen.

Diese Krankheitskarriere ist mittlerweile schon ein ziemlich alter Hut. Ich kann mich erinnern, obwohl ich bereits als Kind nach dem Genuss meines Lieblingssaftes, Bananensaft, gelegentlich darunter litt, dass es erstmals auf unserer legendären Alm-Reise -2007- stark akut wurde. Wir drei litten damals so stark darunter, dass extra Natron aus dem Tal geholt werden musste. 2008 in Portugal gehörte das frühstückliche Löschen des Brandes mit Milch fest dazu (Portugal hat meiner Ansicht nach eine durchdachte gesetzliche Regelung: Mineralwässer müssen den pH-Wert aufdrucken. Das fehlt mir hier.). 2010 hatte ich meine Magenspiegelung, seither hilft ein Medikament dabei, dass es eigentlich nur nach, wie ihr wisst nicht ganz seltenen, feucht-fröhlichen Wochenenden noch auftritt. ZuBuvoDe nimmt das Medikament seit längerem auch, das Problem scheint bei ihm gebannt. Und seit bei Ben* keine Schale mit Gummibärchen auf dem Wohnzimmertisch steht, scheint Sodbrennen auch nur etwas Gelegentliches zu sein.
Das Eisen ist also erstmal wortwörtlich aus dem Feuer geholt. Dann sah ich eine Anzeige in der U-Bahn, dass man für eine Heilwasser-Studie Probanden mit Sodbrennen suche. Da ich das Knastern ohnehin in letzter Zeit eingestellt hatte, ich also schnell hin und mich angemeldet.
Das Medikament musste ich vorübergehend einstellen, Überraschung: Wieder Sodbrennen täglich. Doch, nach einer Woche Probebetrieb, wo ich mein Trinkverhalten zu protokollieren hatte (aber zum Glück nicht zu ändern hatte!), ging es letzten Freitag los.

Ich muss jetzt täglich zwei Flaschen Heilwasser, also Mineralwasser mit besonders hohem Mineralgehalt, trinken. Sieben Wochen lang, dabei soll ich meine Ernährung jedoch auf keinen Fall ändern, sondern nur weiter protokollieren. Danach gibt es eine Abschlussuntersuchung, unwahrscheinlich, dass die Urinprobe auf Cannabinoide untersucht wird. Dann soll es auch noch 200 Euro geben. Das Wasser bringt meiner Ansicht nach tatsächlich ziemlich viel. Ich werde also dafür bezahlt, dass ich etwas trinke, was ich ohnehin gerne trinken würde. So stelle ich mir das vor.
Ich werde mal schauen, ob Brauereien auch solche Studien am Menschen durchführen. So gefallen mir Medizinstudien wirklich.

Die genaue Studie im Netz

1 Kommentar:

  1. Ich finde es ganz toll wie du dich für die Wissenschaft einsetzt. Angestoßen durch diesen selbstlosen Einsatz, werde auch ich ab nun mit Hydrogencarbonaten experimentieren. Ab jetzt werde ich bei Sodbrennen vermehrt Heilbier (eine aufgelöste Bullrich pro Humpen) trinken und Heiljoints (1/2 Bullrich pro Joint reingebröselt) rauchen. Selbstverständlich werde ich mir selbst die Versuchsmaterialien und eine Aufwandsentschädigung in angemessener Höhe zahlen.

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