Mittwoch, 7. Januar 2015

Wenn es schon mal da war, wird es wieder kommen.

Gestern Abend schaltete ich zum abschalten den Fernseher an. Klingt komisch ... ist aber so. Die Privatsender überschlugen sich geradezu mit Werbung für beliebte Showformate wie "Deutschland sucht den Superstar" (Staffel 12) oder das "Dschungelcamp" (Staffel 9), die uns gefälligst auch in neuen Jahr begleiten zu haben. Kurz vorm abschalten, also den Fernseher, stieß ich auf den gebührenfinanzierten Spartenkanal Tagesschau24. Eigentlich nicht der spannendste Sender, wird doch 20 Stunden am Tag einfach die Tagesschau im Viertelstundentakt wiederholt. Aber besser als der Rest. Kurz nach 0 Uhr wurde jedoch die Tagesschau von vor 20 Jahren gesendet. Zugegeben auch nicht unglaublich innovativ oder abwechslungsreich, aber auf jeden Fall besser als zum vierten mal die aktuelle Tagesschau zu gucken, dachte ich mir und so war es dann auch. 

Am 6. Januar 1985 wurde über folgende Themen berichtet:

-   Russland setzt im Tschetschenien-Konflikt auf militärische Überlegenheit.  
-   Zahlreiche Regierungschefs beraten über härtere Sanktionen gegen Russland.
-   Auf dem Dreikönigstreffen der FDP wurde die herbe Wahlniederlage erörtert. Eine Konzentration auf den Kernpunkt des Programms "Leistung muss sich wieder lohnen" wurde beschlossen.  
-   Die Tarifverhandlungen bei der Bahn sind noch nicht beendet. Es könnte im neuen Jahr wieder zu Streiks kommen.


Es war eigentlich nur die etwas eingestaubte Optik des Studios, die unfassbar schlechten Animationen und der Wetterbericht (Berlin zwischen - 13°C und -8°C) die mich daran erinnerten, dass ich nicht die aktuelle Tagesschau gucke. Was eine verrückte Welt.

"Der Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist eine Illusion, wenn auch eine sehr hartnäckige."
- Albert Einstein


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen