Donnerstag, 20. August 2015

Dreierlei (Party-)inseln


Ilhas Desertas bei Madeira

Seit jeher üben Inseln eine Faszination auf mich aus. Sollte ich irgendwann einmal finfanziell dazu in der Lage sein, ist davon auszugehen, dass ich mal eine erwerbe. Bis dahin besuche ich sie einfach temporär als Gast. Die erste dieser Inseln, eigentlich eine Inselgruppe, die ich vergangenes Wochenende gemeinsam mit meinem Vetter und sechs weiteren Zeitgenossen besuchte, war dabei von sehr tropischer Natur, ich bitte allerdings, die schlechte Bildqualität von 1992 zu entschuldigen:
   
SNES: Super Mario Kart, Nintendo, 1992
OK, vielleicht war der Besuch auf Koopa Troopa Beach 1 dann doch eher etwas virtuellerer Natur. Schön war es trotzdem. Kommen wir zum zweiten Inselbesuch des Wochenendes. Dieses mal war die Insel zwar sehr viel kleiner als das idyllische 2D-Atoll im Nintendo-Ozean, dafür aber mit vielfältigerer Vegetation gesegnet.

Vielleicht kennen einige von euch den Waldsee in Zehlendorf. Unweit des Mexikoplatzes gelegen, handelt es sich um einen See, der bis auf eine Brücke, über die ein öffentlicher Weg geht, lediglich von Privatanwesen zugänglich ist. Der Zufall will es, dass hier eine Tante von mir wohnt und mittlerweile ein kleines Ruderboot hat. So haben wir das Eiland gleich einmal unter die Lupe genommen. Im Bild zu sehen ist die kleine Insel von einigen Quadratmeter Größe auf der linken Seite, die nur über das Wasser zugänglich ist.
Südlicher Teil des Waldsees mit Insel
Ich weiß nicht, ob sie irgendwem gehört, bezweifle es aber, da außer ein paar Bäumen und Sträuchern dort nichts weiter ist. Doch, es ist Platz, um dort mal eine kleine Party zu feiern. Bis zu acht Leute würde ich sagen, dann wird es kuschelig. Meine Tante übrigens unterstützt die Idee und sagte uns direkt Getränke und eine Vowarnung an die Anwohner durch sie zu.

Die letzte Insel, die mich das Wochenende beschäftige, besuchte ich mit meinem Vetter gleich drei Mal. Strenggenommen war ich auch schon häufiger dort, ihr wahrscheinlich auch. Allerdings rede ich weder von der Museumsinsel oder der Insel der Seligen, sondern von der letzten Insel der Party im Meer der Gentrifizierung. Erst dieses Mal fiel mir ihr Inselcharakter ins Auge.
Die Kulturbrauerei in Berlin Prenzlauer Berg. Quelle: Google Maps
Tatsächlich besitzt die Kulturbrauerei mit der Alten Kantine, dem Frannz, dem Kesselhaus und schließlich dem Soda sogar vier Clubs, in einem Bezirk, wo Anwohner so ziemlich jeden Club vergrault, verklagt oder vergessen haben. Klar, das sind nicht die besten Clubs der Stadt, aber sie sind nah zu Ben* und Accelsio, verlässlich und außerdem eben die letzten ihrer Sorte im Bezirk der Latte-Macchiato-Mütter und ihrer Gutverdiener-Lebensgefährten ohne scheinbare Probleme.Hier gibt es noch echte Eingeborene, Atzen und Hipster in erträglicher Konzentration. Besondere Entdeckung: Man kann auch Montags/Dienstags um zwei Uhr weggehen, so gut, dass es gar eine Einlassschlange gibt, welche zum Glück allerdings nicht die Tür eines Berghains besitzt.
Nun, liebe Insulaner, vielleicht schaffen wir den einen oder anderen Inselbesuch beizeiten auch mal gemeinsam.

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