Mittwoch, 17. August 2016

Wahl-O-Mat

 Es ist mal wieder Wahlkampf. Die Plakate mit Menschen, die man nur alle paar Jahre zu genau dieser Zeit zu Gesicht bekommt hängen in den Straßen und in den Medien werden wieder verbale Endgleisungen und Stilblüten der um ihre Arbeitsstellen ringenden Elite unserer Stadt thematisiert.

Wer noch nicht entschieden ist, wem er am 18.9.2016 seine Stimme geben möchte, kann dabei auf die Empfehlungen des bewährten Online-Tests Wahl-O-Mat zurückgreifen. Obwohl ich für gewöhnlich keine Entscheidungsschwierigkeiten zu besitzen pflege, habe ich das getan - und sei es nur aus reiner Belustigung. Ohne dass man damit Rückschlüsse auf meine Wahlentscheidung treffen könnte, hier meine Ergebnisse, damit ihr wisst, wie man mich einschätzen könnte:

Nun ja, damit hatte ich nicht gerechnet, dass ich eine so hohe Übereinstimmung mit einer Partei für "nachhaltige Erneuerung" haben könnte, von der ich bis heute nicht wusste, dass sie überhaupt existiert.
Ihr wusstet dagegen immer, dass ich zum Teil unpopuläre, unbequeme Meinungen mein Eigen nenne. Genauso beantwortete ich auch die zehn Fragen des Wahl-O-Maten. Gerade wenn ich rieche, dass die Frage geeignet ist, einfach nur dem Volk den Mund zu reden, vollblumig Wohltaten zu versprechen, die viel Geld kosten, aber nur mäßig Nutzen stiften.

Beispielhaft dazu die Frage zum bezirksübergreifenden Schulbesuch von Kindern und Jugendlichen, welcher theoretisch ein tolles Mittel sein könnte, die soziale Durchmischung zu fördern. Oder wäre es nicht eine Idee, wenn die nachwachsenden potentiellen Kleinkriminellen des Weddings sich mit den Gentrifizier-Kindern des Prenzlauer Bergs mischen würden, um die einen zu entschärfen und die anderen einen Tick cooler zu machen?

Das sahen die Parteien allerdings anders. Stimmenfang kann so einfach sein. "Keine Partei vertritt die[se] Position".

Naja, ich bin kein Politiker und will es eigentlich auch nicht werden. Viele Fragen unserer Zeit, unserer schönen Stadt sind viel zu komplex, um sie auf zehn Fragen oder die eine Frage, "Was kostet's?", zu reduzieren. Aber bei Wahlen muss man sich eben entscheiden. Mal sehen, wie ich mich entscheiden werde.

So, genug prokrastiniert für heute. Ab jetzt wird konzentriert am Fortkommen der Energiebranche weitergearbeitet!

Quellen: Tagesspiegel.de, Zugriff: 17.8.2016

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