Ein schönes Gefühl, zu wissen, heute abend nichts trinken zu müssen. Ein weniger schönes, Uni und Arbeit wieder auf sich zukommen zu sehen. Doppelt bekatert vom 10km-Silvesterlauf und dem 8h-Silvestersauf gestern ist es ausgesprochen in meinem Sinne, nun aber einmal halblang zu machen.
Denn so sehr ich ja immer der Meinung bin, eine mehrtätige Destruction sei vor allem am zweiten Abend stets am besten, so darf ich sagen, dass nach fünf Tagen am Stück definitiv die Luft raus ist und die Reserven aufgebraucht sind. Würde meine Leber heute hinschmeißen, ich könnte es ihr kaum verübeln wollen. Doch das Organ ist eben echte Deutsche Wertarbeit "Made in W. Berlin".
Der schönste Teil dieses Silvesters war wieder einmal das Dinner. Danach bin ich irgendwie nicht so richtig in Fahrt gekommen. Nicht, dass der Soultrain gar nicht gegroovt hätte oder Testi sich nicht kleine Blase-Hasen gesucht hätte. Aber irgendwie bestand bei mir streckenweise der starke Wunsch, ins Bett zu gehen und 36 Stunden später wie neugeboren aufzuwachen (Heute versucht mit den 36 Stunden, hat leider nicht funktioniert). Wenn auch die Gründe unterschiedlich gewesen sein mögen, ich hatte allerdings schon den Eindruck, dass die beiden anderen Partyzellen ZuBu/J. und Ben*/M. ebenfalls nicht das größte Amüsement verspürten. Leider versöhnte mich das große Finale erst recht nicht mehr mit dem ersten Tag des neuen Jahres.
Dank großzügigem Eistee-Einsatz war zumindest die latente Müdigkeit nach Zwölf nicht mehr so ein Thema. Das ermöglichte mir in bekannter Manier mit vielen Leuten Schwachsinn zu reden, wie ich es auf Parties so liebe. Als dann aber das Mädel, auf die ich so ein bischen ein Auge geworfen hatte, mit einigen anderen nach Hause ging, leider auch einem, mit dem sie zehn Minuten alleine auf dem Balkon geschnackt hatte, kippte meine Stimmung leicht. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass sie grundsätzlich durchaus auch Interesse an mir hat. Muss den 2012 gleich mal mit einer Lektion beginnen?
Was tut man, um Lektionen zu verhindern? Erstmal weiter richtig aufschärfen. Das geschah, doch dann wurde es noch schlimmer. Plötzlich fehlen nämlich einige Jacken auf der mittlerweile nicht mehr so großen Party. Auch mein Mantel. Panik kam auf. Hatte der Mac-Dieb wieder zugeschlagen? Eine Racheaktion der lautstärke-geplagten Nachbarn?
Kalle Blomquist hatte schnell einen Verdacht: Waren da nicht drei Jungs gewesen, die keiner kannte? Die waren nämlich ebenfalls weg.
Es muss ein Zufall gewesen sein, dass einige aufmerksame Partybesucher gerade draußen vor der Tür waren und jemanden Jacken in einem Hauseingang durchsuchen fanden. Das kam ihnen nicht koscher vor und sie brachten, da in der Überzahl und von großer Gestalt den Delinquenten mitsamt Beute und gleich angebrachter Schelle in die Wohnung, wo ihn die Partymeute in die Mangel nahm. Happy End - aber damit war auch Party End.
Ich bin erstmal bedient von den Aufregungen der Nacht. Hatte ich schon erzählt, wie beruhigend Früchte-Tee wirken kann?
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