Freitag, 17. August 2012

Grüezi


Zuerst einmal: Es ehrt mich zutiefst, diesem Forum noch beitreten zu können, bevor es den schon bald erwarteten Weltkulturerbestatus zugesprochen bekommt. Bemerkenswerterweise hat ein anfänglicher Pessimismus ja zunächst eine digitale Einmottung beschworen, was mittlerweile jedoch als grobe Fehlbewertung zu bezeichnen ist. Ich habe die restliche Arbeitstswoche nach einem von Feierwut dominierten Berlin-Kurzaufenthalt aus Mangel geistiger Ressourcen dafür genutzt, alle bisherigen Blogposts durchzulesen. (Ich bitte ausdrücklich darum, aus dieser Tatsache keine Rückschlüsse auf den intellektuellen Gehalt des Gelesenen zu ziehen)
Auf jeden Fall sieht es nun so aus, als hätten sich die Strapazen, die ich meinen, mit einer entgiftenden Funktion ausgestatteten, Organen zugemutet habe, endlich bezahlt gemacht. Neben Spirituosen verschiedenster und zweifelhaftester Herkunft, sind dabei auch viel Blut und Tränen geflossen. Mein lokaler Kaltgetränkeprovider und mein psychologischer Berater können das bezeugen. Letzterer hält die Mitarbeit auf "Ben’s Blog" ebenfalls für eine ausgezeichnete Idee und er verspricht sich und mir therapierende Wirkung. Diese Hoffnung beruht wohl hauptsächlich auf Beobachtung von Axel, Ben* und Pfiffy, bei denen innerhalb des letzten Jahres schwache Anzeichen einer psychologischen Entlastung zu vermerken waren.
Nun, ich will noch schnell mein persönliches Rollenverständnis als Koautor dieser Plattform diskutieren. Ich blogge ja gewissermaßen aus dem Exil und nehme in Bezug auf die Reichshauptstadt den Standpunkt eines unbeteiligten Beobachters ein.  Auch werde ich die unterschiedlichen Rauschzustände nicht immer synchron begleiten können, selbst wenn ich hin und wieder versuchen werde, dieses Manko zu umgehen.
Die Geschichte hat jedoch gezeigt, dass auch im schweizer Exil einigermaßen sinnhaltige Ergüsse entstehen können. Man denke da zum Beispiel an zeitlose Klassiker wie: „Alphorngesänge der Westschweiz: Eine kritische Reflexion“ (Band 1 und 2) sowie das mittlerweile in 13 Sprachen übersetzte Mammutwerk: „Murmeltiere am Eiger: Der beinharte Überlebenskampf einer unterschätzten Spezies.“
In Anbetracht der drohenden Finanzkrise ist es gleichfalls ratsam, den Informationsfluss auf das außereuropäische Umland zu dezentralisieren. Im ungünstigen, aber nicht auszuschließenden Fall eines endgültigen EU-Blasts, schlage ich bereits jetzt vor, den Blog mit Brieftauben (oder speziell in Tunesien gezüchteten „blogbirds“) aufrecht zu erhalten.
Also. In Kürze dann mehr von dem, was sich schweizer Spaßfront nennt. Selbstverständlich alles unzensiert und ungeschönt!

3 Kommentare:

  1. Dr. jAm hat gesprochen. Der Meister der Verbaldiarrhö weilt unter uns und legt einen heldenhaften Quacktail des Buchstabenmixes als sein Gesellenstück hin. Wir lauschen andächtig, wie sich die Worte zu Sätzen und schließlich zu Schweizer Käse fügen. Und bedauern, dass er viele Rauschzustände in der Tat assynchron wird verfolgen müssen. Aber willkommen in Ben's Blog, Kamerad aus dem Süden!

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  2. Ich will unbedingt das Werk mit den Alphorngesängen, um ZuBu mal den Marsch zu blasen. (Ja, da steht ein "M" vor dem "Arsch").

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  3. Auch von mir ein herzliches Willkommen!
    @ Axel: Wenn du "Alphorngesänge der Westschweiz" durch hast hier noch einige, nicht immer relevante, jedoch durchaus lesenswerte, weiterführende Literatur:
    - How to shit in the woods - Kathleen Meyer - 1989
    - Anybody can be cool ... but awsome take practice - Lorraine Peterson (wahrscheinlich aka Barney Stinson) - 1988
    - Do-it-yourself coffins (For pets and people) - Dale Power - 2000
    - How to start your own country - Erwin S. Strauss - 1979
    - Bowl better using self-hypnosis - Don Carter - 1976
    Ich werde jetzt noch ein wenig an meinem ersten selbstgeschriebenen Buch (Kastenlauf - Grundlagen, fortgeschrittene Techniken und Leberschäden) weiterarbeiten...

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