Samstag, 25. Januar 2014

Die Wurstmafia

Ich befinde mich seit etwa zwei Wochen auf einer Mission, ich nenne sie "Projekt U80". Alles begann beim duschen nach einem Beachvolleyball Training. Ein Mitspieler guckte mich von der Seite an und kommentierte: "Ich sehe du hast dir auch einen Neujahrsbauch zugelegt". Wieder zu Hause holte ich die Waage aus dem Schrank und die bestätigte, die 80 kg die ich immer angebe wenn ich nach meinem Gewicht gefragt werde, sind nicht mehr wahrheitsgemäß. Projekt U(nter)80 war geboren. Um das ganze systematisch anzugehen googelte ich meinen Kallorienbedarf (2800 kcal) den Brennwert von Körperfett (7000 kcal) und den Brennwert von allen möglichen Lebensmitteln die ich gerne esse.
In den Serverschränken von Google haben diese Anfragen anscheinend mein vorhandenes Profil nachhaltig verändert. Aus "gebildet, gut aussehend, abenteuerlustig, Großstädter, drogenaffin" wurde "dicker looser". Hatte Google mir bisher Werbung wie:

  Handgemachte Lederschuhe - Für den Mann der schon alles hat
Luxusresort auf den Malediven - Wenn der Preis keine Rolle spielt
Rolex - Zeitlose Luxusuhren

präsentiert, änderte sich das schlaghaft:


Ich bin nun wohl zu zwei Drittel fett und zu einem Drittel einsam. Zum Glück gibt es ja für jeden ein entsprechendes Internetangebot, worauf mich google zum Glück ja auch gleich aufmerksam macht:




Mein neues Profil wurde wohl auch an die international operierende Wurstmafia weitergeleitet. 
Als diese auch noch erfuhren, dass ich mich gerade über kalorienarmes Essen informiere, wurden sofortige Gegenmaßnahmen eingeleitet. Seitdem werde ich überall von Wurstwerbung überschüttet:




Sogar besonders perfide Methoden wie das Verknüpfen mit Bier werden angewandt. Alles nur damit ich der Wurst treu bleibe.



Es ist mir ein absolutes Rätsel wie die Wurstmafia es geschafft hat, aber sie sind sogar in meinen Fernseher:


Wer kann schon dem 1,6 Kilogramm-Mett-Kombiangebot (0,8 kg grob und 0,8 kg fein) widerstehen?

Ich werde den restlichen Tag wohl damit verbringen mir mein altes Leben zurück zu ergoogeln. Dazu gibt es Wurstersatz aus Tofu - Suck on that, Wurstmafia!  



3 Kommentare:

  1. Mach keinen Mist, Benni! Abnehmen ist was für Dicke und Mädchen mit Liebeskummer. Über die Vorzüge der männlichen Plauze sind nicht umsonst in einschlägigen Fachmagazinen Abhandlungen erschienen (http://axelsior.blogspot.de/2012/08/ein-kurzer-exkurs-uber-den-mannlichen.html)!

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  2. http://www.zeit.de/lebensart/essen-trinken/2014-01/wurst-zukunft-kulinarisches-welterbe

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    1. Übrigens ein ganzschön guter Artikel! Besser als jener Herr hätte man es kaum sagen können: Wurst, guter Geschmack, Tradition und Verantwortung schließen sich nicht aus. Aber er hat Recht, dass das seinen Preis hat und man etwas dafür tun muss.

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