Montag, 12. Dezember 2016

Der Blog ruft

Mir ist aufgefallen, dass seit meinem letzten Eintrag doch ein wenig Zeit ins Land gegangen ist. Unter anderem habe ich seit dem ein Weib geheiratet und ein Kind gezeugt. Zwei Unternehmungen die natürlich einen nicht unwesentlichen Teil meiner Freizeit für sich beansprucht haben, aber gewiss kann ich damit nicht über den Umstand hinwegtäuschen, meine geistigen Ergüsse in dieses elektronische Archiv vernachlässigt zu haben. Zumal mit Blick auf die hier vertretenen Themenbereiche wie "Politische Satire", "Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung", „Menschen hautnah“ und nicht zu vergessen "Berauschende Eskapaden", einiges an literarischen Rohmaterial zur Hand gewesen wäre.

Als exemplarisches Ereignis, welches der letzten Kategorie zuzuordnen ist, sei der von Accelzio kürzlich organisierte Cocktailabend genannt, bei dem es sich eigentlich um ein harmloses Vorglühen zum Tanz handeln sollte. Auf jeden Fall unternahm ich den Versuch, mich vorwärts und anschließend wieder rückwärts durch die Cocktailkarte zu trinken. Leider war auf halber Strecke vorwärts etwas Sand im Getriebe und ich musste in einen recht willenlosen Leerlaufmodus umschalten, der auch durch aggressives Hornblasen nur sehr sporadisch unterbrochen werden konnte. Mit dem Hinweis auf meine langjährige Erfahrung in der Zunahme verschiedener Rauschmittel mache ich für das geschehene eine ungünstige Mondphase verantwortlich. Keinesfalls kommt mangelndes Training oder gar fehlender Kampfgeist als Grund in Frage.

Man munkelt, dass ich meine Konzentration voll und ganz auf meine Pflichten als junger Familienvater verlegt und alten Geistern abgeschworen habe. Doch um in die Kerbe von Accelzio's vorangegangenem Beitrag zu schlagen: Ich habe meine Erziehung in Sachen gepflegter Feierkultur  nicht vergessen und sehe es als meine Pflicht an, auch weiterhin das Ohr an den Puls Berliner Partynächte zu legen. Und was einem das Alter an Kraft nimmt, dass gibt es einem in Form von Erfahrung, bzw. in einem durch Seniorität gesteigerten Sex Appeal. Die Erfahrung schließt selbstverständlich auch eine erhöhte Leidensfähigkeit bei typischen Katerleiden ein. Auch muss bemerkt werden, dass zunehmende familiäre Verantwortlichkeiten das kompromisslosere Einleiten von Katergegenmaßnahmen erfordern.

So habe ich mich am Morgen nach dem besagten Cocktailabend bereits um 08.30 in den Keller zurückgezogen um mir gemächlich ein kühles Konterbier einzuflößen, anschließend dann noch ein großzügigen Ibuprofen-Snack verköstigt und pünktlich um 09.00 war ich dann körperlich und geistig soweit regeneriert, dass ich voller Elan und guter Laune als Hausherr zur Tat schreiten konnte, um in der Wohnung neues Laminat zu verlegen.

Beim nächsten Cocktailabend werde ich mich übrigens einfach so zur Abwechslung mal in der Rolle des gereiften Genießers probieren.

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