Wie angekündigt verabschiedet sich Accelsio hiermit offiziell aus der Welt
von Ben's Blog, ohne freilich eine Rückkehr gänzlich auszuschließen. Mit Freude
durfte ich vernehmen, dass der Blog dennoch fortgeführt werden soll, somit
werde ich auf jeden Fall regelmäßiger Besucher bleiben und sei auch nur, um die
eine oder andere vergangene Geschichte zu lesen.
An diese Stelle hätte ich gerne heute einen kleinen Rückblick gegeben,
welche Höhepunkte im Blog beschrieben wurden in den letzten Jahren. Da gab es
einige: Unerwartete Eskalationen, Reisen in den Kaukasus, nach Amerika, diverse
Rogen-Erfahrungsberichte, ein Artikelentwurf von "einem Herrn mit den
weißen Kleidern", zahlreiche semi-populärwissenschaftliche Abhandlungen
und noch viel mehr. Allein, mir fehlt die Muße, den großen Reigen der
Geschichten einmal abzulaufen. Womit wir wieder bei meinen Gründen wären, hier
die Waffen zu strecken. Zunächst als Lamento missdeutet, die Feierei sei
vorbei, wisst ihr ja, dass wir es weiter bunt treiben werden und ich finde, wir
haben in den letzten Jahren unsere Lebensqualität alle außerordentlich
gesteigert. Eigentlich feiern wir sogar härter, nur vielleicht eben nicht mehr
wöchentlich. Dazu hatte der Arzt auch noch nie geraten, der hier so manches Mal
nicht durchkam. Ich freue mich, weiterhin nahe am medizinischen Notfall zu
operieren, so, wie es ZuBu sehr treffend in seinem Beitrag dargestellt hat. Ich
werde das künftig ohne Ben’s Blog tun.
Dennoch will ich euch danken, für die vielen lustigen, manchmal auch nachdenklichen
Artikel und Gedankenfetzten, die ihr beigesteuert habt. Die treffenden
Kommentare und vielen Fotos. Wenn immer etwas im Blog aufkam, hat es meinen Tag
noch viel besser gemacht. Danke Ben*, jAm, ZuBu für ein Meisterwerk der
schriftlichen Flatulenz und die wunderbaren, dank diesem Blog gut
dokumentierten Jahre. Prost, ein frohes neues Jahr, auf all die tollen Zeiten,
die wir gemeinsam haben werden!
Sonntag, 31. Dezember 2017
Montag, 11. Dezember 2017
Zeiten ändern sich, Zubu kratzt das nich - Die Replik zur Replik
Liebe Freunde,
Kinder wurden geboren, Jobs wurden
angetreten und beendet, Ladies kamen und gingen (hier handelt es sich bei den
Autoren genau genommen nur um eine), Wohnorte wurden gewechselt oder um weitere
Domizile ergänzt, Reichtümer wurden angehäuft oder verprasst, Blogbeiträge
wurden verfasst (oder auch nicht). Und kaum passiert das alles, macht sich bei
einigen meiner ehrenwerten Mitautoren eine gewisse melancholische Endzeitstimmung
breit.
Der Tenor geht ungefähr so: Jetzt
wo unsere Kopfschmerzen öfter von den Überstunden (im Büro oder am Wickeltisch)
als von abendlichen Eskapaden herrühren, jetzt wo unsere spontanen Ausflüge uns
öfter zu Konferenzen und Kunden führen, als auf das nächste Festival oder den
nächsten Strip-Schuppen, jetzt wo die Chefs und Lebensabschnittspartnerinnen uns
schlimmer schinden als die Barkeeper und DJ’s unseres Vertrauens. Jetzt ist der
Moment gekommen, diese höchst unterhaltsame Chronik unserer Eskapaden, diese stets
von höchstem lyrischen Anspruch gekennzeichnete Reflektion über unser Dasein einzustellen…
ZuBu ist dagegen.
Das mag natürlich damit
zusammenhängen, dass ZuBu’s persönliche Rückschau auf dieses Jahr etwas anders
aussieht. So kam zwar einiger materieller Firlefanz wie Boote, Autos und
Wohnungen hinzu, jedoch noch keine Kinder und erst recht keine Weisheit. Die Lady
blieb genauso wie bei den meisten Autoren die gleiche und die Anzahl der
Beschäftigungsverhältnisse hat sich sogar deutlich reduziert. Und wenn ich mich
recht entsinne, haben auch andere Autoren entweder ihre Arbeitszeit reduziert,
oder ihren Arbeitsort in stressreduzierender Weise angepasst. Auch hier gilt
natürlich das alte Seefahrer Sprichwort: „Einer
muss immer der Smutje sein“, einer ist also immer der Gearschte. In diesem
Fall ist das wohl der Ben, dessen Brutto-Stresslevel sich arbeitsbedingt tatsächlich
erhöht haben könnte. Von den anderen Autoren jedoch möchte ich diese Ausreden allerdings
nicht gelten lassen. So viel zum Thema Rush Hour des Lebens.
Auch schreibe ich diese Zeilen natürlich
in dem Bewusstsein, dass mir in dieser Runde meistens die Rolle des Schnorrers
zugeschrieben wird, also desjenigen, der die hiesigen Blogbeiträge, genauso wie
die Alkohol- und Drogenvorräte seiner Mitautoren gerne und viel konsumiert,
ohne beides in gleichem Maße selbst bereitzustellen. Trotzdem möchte ich an
dieser Stelle für das ZuBu’sche Motto „Qualität
schlägt Quantität“ werben. Denn stets versuche ich den zahlenmäßigen Mangel
meiner Party-Performances und meiner Blog-Beiträge durch wenige besonders
denkwürdige Beiträge wieder auszugleichen. (Ob
ich diesem Anspruch gerecht werde, werden spätere Generationen zu beurteilen
haben).
Was bedeutet das alles jetzt für
diesen Blog?
Mein Ansatz wäre, den anderen
Autoren etwas von der ZuBu’schen Medizin zu verschreiben. Wie der aufmerksame
Leser weiß, habe ich den Druck, diesen Blog in einer gewissen Häufigkeit und
Regelmäßigkeit mit hochqualitativen Inhalten zu füllen, ohnehin noch nie
verspürt. Manch einer sagt mir sogar nach, dass sich diese Immunität gegen
abzuleistende Pflichtaufgaben schon in der Schulzeit gezeigt haben soll. Daraus
folgt aber keineswegs der Schluss, dass dieses Projekt ganz eingestellt werden
sollte. Glaubt ihr denn wirklich, dass im Jahr 2018 keine Heldentaten mehr
vollbracht werden, von denen hier berichtet werden sollte?
Es sind noch lange nicht alle
Junggesellenabschiede gefeiert und noch nicht alle Theken geplündert. Die Feste
feiert man wie sie kommen und da kommen noch so einige. Der Tag mag kommen, an
dem die vier Kehlen endgültig getrocknet sind; an dem alle Geschichten erzählt
und alle Drogen konsumiert sind. Aber dieser Tag ist noch fern.
Rush-Hour des Lebens hin oder her:
Jetzt wird es philosophisch. Wofür hetzten wir uns denn ab in unseren Jobs und
Familien, wenn nicht für die Zeiten dazwischen, in denen wir uns gemeinsam zerstreuen
und all diese berichtenswerten Geschichten fabrizieren? Noch sind nicht alle
Feste gefeiert und auch unsere Kinder wurden noch nicht alle gezeugt.
Mein Plädoyer lautet daher :
Macht es ein bisschen mehr wie der ZuBu. Macht euch frei von dem Druck hier
ständig über euer Leben zu berichten. Und der eine oder andere mag sich eventuell
bei der Gelegenheit noch von so anderem Druck frei machen. Bis wir uns von all
diesem Druck befreit haben, werden wir ihn aber weiterhin noch bei dieser und
jener Gelegenheit ablassen und bis dahin werden wir auch so einiges zu
berichten haben.
Deshalb gilt: „Kein geistiger Dünnschiss ist auch keine
Lösung“. Und für diese geistigen Ergüsse ist der Blog weiterhin der beste
Ort den ich kenne.
Donnerstag, 7. Dezember 2017
Zeiten ändern sich: Replik
Liebe Freunde,
der von Accelzio vewasste Beitrag ruft in meinen Inneren ambivalente Gefühle hervor. Zum einen die Vernunft, die beim Lesen zustimmend im Takt des Schaukelstuhls nickt, sich die Lesebrille zurechtrückt, einmal tief in das Whiskyglas säuft und den Tenor des vorangegangenen Beitrags wiedergespiegelt sieht in einem schimpfenden Knirps im Nachbarzimmer, das ein oder andere graue Haar und den in diesem Blog vielfach festgestellten erhöhten Erholungsbedarf nach Trinkeskapaden.
Andererseits ist da aber auch noch der innere Geist der Jugend welcher, wiederum bestätigt durch die Tatsache, dass Trinkeskapaden überhaupt stattfinden, spricht uns sagt: "Du fühlst dich nur deshalb alt, weil du dein Pegel vernachlässigt hast und weil du statt Ötti deine ganzen scheiss Low-Carb-Fressalien im Kühlschrank lagerst!! Es ist Vize-Freitag, beweg deinen Arsch und mach dich gefälligst dicht!! Prost!!"
Reflexhaft will ich mir auch gleich mein T-Shirt vom Leib reißen und als Protest auf Accelzio's Artikel nackt vor der Destille einen Sitzstreik ins Leben rufen und erst aufstehen, wenn Udo für mich den letzten Tropfen aus dem letzten Fass geschüttelt hat. Doch schon gleich ist sie wieder da diese Stimme. Mahnende Worte von Verantwortung, Ernsthaftigkeit und der Hinweis, dass die Zurschaustellung verbleibenden jugendlichen Elans als Ausrede für spontane Abwesenheiten von Frau und Kind nicht akzeptiert werden.
Dass Zeiten sich ändern steht außer Frage und dass wir, als Autoren dieses Blogs, in den letzten Jahren alle in neue Lebensphasen eingetreten sind, wurde ebenfalls sehr zutreffend festgestellt. Doch was heißt das für ein hochkarätiges literarisches Forum wie Ben's Blog? Was sind die treibenden Inhalte dieses Blogs, was will er leisten, und vor allem was können die Autoren angesichts ihrer degradierten Verfassung und angesichts der Tatsache, dass der Zahn der Zeit und verschiedene nicht als gesundheitsfördernd eingestufte Substanzen an ihnen genagt haben, überhaupt noch leisten? Ich muss mir diese Frage natürlich ganz besonders selber gefallen lassen, denn trotz besserer Vorsätze und Versprechen, sind meine Beiträge zahlenmäßig rückläufig.
Aber nur wieso? Fehlt die Zeit oder fehlt die Muße? Wer eigentlich ist die Muße? Da ich aus eigener Erfahrung sprechend davon ausgehen kann, dass nicht jeder der Autoren ein vollbusiges Weibsbild vor sich zu sitzen hatte, während die geistigen Exzesse in ihre digitale Form gegossen wurden, muss die Inspiration eher abstrakter Natur sein. Eher im Sinne eines Gemütszustandes, einer inneren Entspanntheit durch das erfolgreiche Vermeiden von Verantwortung jeglichen Ursprungs und dem Vermögen, durch die Auseinandersetzung mit großen Mengen Schwachsinn ein spirituelles Gleichgewicht zu finden. Vielleicht ist es auch einfach die Bereitschaft sich völlig spontan einen anzutüdeln an der es inzwischen kläglich mangelt, was zurecht bemängelt wurde.
Accelzio hat beantragt, den allgemeinen wissenschaftlichen Diskurs zu den dringlichen Zukunftsthemen unserer Gesellschaft außerhalb dieses Blogs weiterzuführen. Solange wir in irgendeiner analogen oder digitalen Form weiterhin im Austausch bleiben habe er hiermit meine Zustimmung. Dass es keine prinzipielle Hürden gibt, den Blog jederzeit wieder in Betrieb zu nehmen, sagen uns die Gesetze der Logik aber auch das zugegeben meinerseits nicht ganz erwartete Comeback der Kelly Family.
der von Accelzio vewasste Beitrag ruft in meinen Inneren ambivalente Gefühle hervor. Zum einen die Vernunft, die beim Lesen zustimmend im Takt des Schaukelstuhls nickt, sich die Lesebrille zurechtrückt, einmal tief in das Whiskyglas säuft und den Tenor des vorangegangenen Beitrags wiedergespiegelt sieht in einem schimpfenden Knirps im Nachbarzimmer, das ein oder andere graue Haar und den in diesem Blog vielfach festgestellten erhöhten Erholungsbedarf nach Trinkeskapaden.
Andererseits ist da aber auch noch der innere Geist der Jugend welcher, wiederum bestätigt durch die Tatsache, dass Trinkeskapaden überhaupt stattfinden, spricht uns sagt: "Du fühlst dich nur deshalb alt, weil du dein Pegel vernachlässigt hast und weil du statt Ötti deine ganzen scheiss Low-Carb-Fressalien im Kühlschrank lagerst!! Es ist Vize-Freitag, beweg deinen Arsch und mach dich gefälligst dicht!! Prost!!"
Reflexhaft will ich mir auch gleich mein T-Shirt vom Leib reißen und als Protest auf Accelzio's Artikel nackt vor der Destille einen Sitzstreik ins Leben rufen und erst aufstehen, wenn Udo für mich den letzten Tropfen aus dem letzten Fass geschüttelt hat. Doch schon gleich ist sie wieder da diese Stimme. Mahnende Worte von Verantwortung, Ernsthaftigkeit und der Hinweis, dass die Zurschaustellung verbleibenden jugendlichen Elans als Ausrede für spontane Abwesenheiten von Frau und Kind nicht akzeptiert werden.
Dass Zeiten sich ändern steht außer Frage und dass wir, als Autoren dieses Blogs, in den letzten Jahren alle in neue Lebensphasen eingetreten sind, wurde ebenfalls sehr zutreffend festgestellt. Doch was heißt das für ein hochkarätiges literarisches Forum wie Ben's Blog? Was sind die treibenden Inhalte dieses Blogs, was will er leisten, und vor allem was können die Autoren angesichts ihrer degradierten Verfassung und angesichts der Tatsache, dass der Zahn der Zeit und verschiedene nicht als gesundheitsfördernd eingestufte Substanzen an ihnen genagt haben, überhaupt noch leisten? Ich muss mir diese Frage natürlich ganz besonders selber gefallen lassen, denn trotz besserer Vorsätze und Versprechen, sind meine Beiträge zahlenmäßig rückläufig.
Aber nur wieso? Fehlt die Zeit oder fehlt die Muße? Wer eigentlich ist die Muße? Da ich aus eigener Erfahrung sprechend davon ausgehen kann, dass nicht jeder der Autoren ein vollbusiges Weibsbild vor sich zu sitzen hatte, während die geistigen Exzesse in ihre digitale Form gegossen wurden, muss die Inspiration eher abstrakter Natur sein. Eher im Sinne eines Gemütszustandes, einer inneren Entspanntheit durch das erfolgreiche Vermeiden von Verantwortung jeglichen Ursprungs und dem Vermögen, durch die Auseinandersetzung mit großen Mengen Schwachsinn ein spirituelles Gleichgewicht zu finden. Vielleicht ist es auch einfach die Bereitschaft sich völlig spontan einen anzutüdeln an der es inzwischen kläglich mangelt, was zurecht bemängelt wurde.
Accelzio hat beantragt, den allgemeinen wissenschaftlichen Diskurs zu den dringlichen Zukunftsthemen unserer Gesellschaft außerhalb dieses Blogs weiterzuführen. Solange wir in irgendeiner analogen oder digitalen Form weiterhin im Austausch bleiben habe er hiermit meine Zustimmung. Dass es keine prinzipielle Hürden gibt, den Blog jederzeit wieder in Betrieb zu nehmen, sagen uns die Gesetze der Logik aber auch das zugegeben meinerseits nicht ganz erwartete Comeback der Kelly Family.
Freitag, 1. Dezember 2017
Zeiten ändern sich
Liebe Freunde, 2017 war für viele von uns ein ereignisreiches
Jahr, auch wenn noch 1/12 von ihm offen ist. Es setzt einen Trend fort, der
sich in den letzten Jahren mehr und mehr gezeigt hat, beginnend mit Vermählung
und Thronfolge im Hause jAm, dem Jonglieren von zahlreichen Arbeitsstellen und
Arbeitsorten gleichzeitig bei ZuBu (seine eigentliche Tätigkeit als designierter
Kanzler schmählich vernachlässigend) und dem Ende der ewigen
Beschaffungskriminalität bei Accelsio und Ben*, indem eine
sozialversicherungspflichtige Vollzeitstelle angenommen wurde. Die Zeit wurde
knapper, die Parties seltener, die Drogen härter. Man merkt es auch darin, dass
hier im Blog der Austausch zurückging. Die Zeit hat sich gefühlt weiter
verknappt.
Manchmal gibt es Momente im Leben, bei denen man feststellt,
dass die Uhr sich weitergedreht hat und Entwicklungen nicht mehr aufzuhalten
sind. Ein Tagesrausch verlangt inzwischen wochenlange Planung im Voraus. Für
Spontanität kann ich ein Zeitfenster von 17-18.30 Uhr am Samstag anbieten;
darüber hinaus schreibe man mir bitte eine E-Mail und stelle die Dringlichkeit
auf ‚hoch‘. Freunde, die ungezählten Tage des gedankenlosen Spontanrausches
sind vorbei. Wir befinden uns in der „Rush Hour des Lebens“ und nicht mehr in
der „Rausch Hour des Hebens“. Ein Zurück
wird es bis zur Rente nicht mehr geben, nur Pausen: Urlaube, Festivals,
Entziehungskuren.
Deswegen sehe ich den Moment gekommen, offiziell bei euch zu
beantragen, das Blogprojekt „Ben’s Blog“ einzustellen. Über sechs Jahre hat er
uns begleitet und mal mehr, mal weniger, festgehalten, was uns gerade
beschäftigt. Als Nachschlagewerk unserer wilden späten Jugend stände er
weiterhin zur Verfügung, würde aber aufhören, den Anspruch zu erheben, aktuell
von unseren Taten zu künden.
Natürlich ist nicht alles vorbei. Es wird weiterhin viele
gemeinsame schöne Zeiten geben, in allen Leveln der Übertreibung, ehe wir ab 65 endlich die Opiumhöhlen in
Fernost erkunden. Ich weiß, dass auch ohne kodifizierten Nonsens wir weiter
Schwachsinn gemeinsam machen werden, weil wir Freunde sind. Aber ich glaube, die
Zeit für Ben’s Blog ist vorbei.
Ich erbitte euer schriftliches Einverständnis.
Samstag, 18. November 2017
Die Sause ist überstanden
Liebe Freunde,
sehr dankbar bin ich euch, dass ihr an meinem
großen Tag dabei wart. Denn obwohl mehr als 90 Leute da waren, war ich
wieder einmal traurig, dass ich einige Absagen hinnehmen musste. Auch
von einigen, wenn auch nicht vielen Freunden, die
eigentlich wissen sollten, wie wichtig mir diese Feier ist. Das
Erscheinen auf der Party nämlich genießt bei mir einen ungleich höheren
Stellenwert als das Gratulieren am Geburtstag selbst oder das
Überbringen von Geschenken. Wenngleich Eure Geschenke echt
ziemlich herausstachen!
Alles in allem war ich sehr angetan. Die Musik war
gut, es wurde irre viel getrunken und nach dem Aufräumen am Folgetag
(Vier Stunden mit vier Leuten) sah eigentlich alles wieder ganz
ordentlich aus. Es wurde auch getanzt, konsumiert und
Blödsinn gemacht. So muss eine Party sein. So bereut man keinerlei
Ausgaben und schon gar nicht das Chaos, dessen Nachwirkungen in Acikron
noch einige Wochen zu spüren sein werden, ehe wieder alles am alten
Platz und der Boden definitiv nicht mehr klebrig
ist.
Schade, dass die Details einer solchen Nacht
größtenteils im Nebel des Krieges (teilweise ist dies durchaus wörtlich
zu verstehen) untergehen, wie gerne wüsste ich, was in all diesen
Stunden eigentlich geschah außer einer stetigen Steigerung
des Pegels, ehe ich einen Papst auf dem Balkon verabschiedete. Für
dokumentatorische Fotos bin ich daher ausgesprochen dankbar. Erst beim
Ausklang der Feier kann meine Erinnerung wieder einen größeren Beitrag
leisten.
Das letzte Wort soll aber der Kunst gehören, die
neben viel Alkohol und den üblichen Feierspuren in der Wohnung
zurückgelassen wurde. Die Künstler einstweilen, sollen allerdings in der
Anonymität verbleiben.Donnerstag, 28. September 2017
Timing ist alles!
Wenn sich schon das erste Mal, in einer 5 jährigen Beachvolleyballkarriere, verletzten, dann doch bitte einen Tag vorm ersten Urlaub im neuen Job! ... Dachte sich der Ben.
Wer braucht schon einen funktionsfähigen Musculus Adductor Magnus (großer Adductor)? Damit das Ganze richtig Spaß macht, reicht es natürlich nicht eine (oder mehrere) Muskelbündel reißen zu lassen, offensichtlich kann man da noch nen nächtlichen Besuch in der Unfallchirurgie wegen eines Verdachts auf Hernia inguinalis (Leistenbruch) mitnehmen. Sowas lässt man sich doch nicht entgehen, hätte sonst auch niemals den exhibitionistischen, stinkenden und volltrunkenen Obdachlosen Maike kennen gelernt. Wenn ihr ganz fest eure Daumen drückt, muss ich mir vielleicht sogar in den nächsten 6 Monaten (!) keine Ausreden zur Sportvermeidung ausdenken, diese ist dann vielleicht höchstärztlich untersagt.
Wie ätzend wäre es gewesen 5 Tage mit der Angetrauten wegzufahren und sich im Elbsandsteingebirge über Kletterstiege zu quälen und tschechischen Fraß samt Gerstenplörre runterzuwürgen!? Nein, ein Glück, das bleibt mir erspart. Ich darf diesen wohl verdienten Urlaub auf der Couch verbringen. Als besonderer Schmankerl, gibt es morgen noch nen Ausflug ins Wartezimmer eines weiteren Orthopäden. Yeah.
Diese Portion Verbitterung bzw. nach innen gerichteter Zynismus steckte kurzfristig zwischen meinen Ohren fest, ist jetzt aber vollumfänglich abgebaut, versprochen!
Wer kommt mich besuchen und gibt sich mit mir die Kante? Tag, Uhrzeit, Rauschmittel und Dauer wären mir recht egal. Ich stehe von Freitag Abend bis Dienstag früh zur Verfügung.
Wer braucht schon einen funktionsfähigen Musculus Adductor Magnus (großer Adductor)? Damit das Ganze richtig Spaß macht, reicht es natürlich nicht eine (oder mehrere) Muskelbündel reißen zu lassen, offensichtlich kann man da noch nen nächtlichen Besuch in der Unfallchirurgie wegen eines Verdachts auf Hernia inguinalis (Leistenbruch) mitnehmen. Sowas lässt man sich doch nicht entgehen, hätte sonst auch niemals den exhibitionistischen, stinkenden und volltrunkenen Obdachlosen Maike kennen gelernt. Wenn ihr ganz fest eure Daumen drückt, muss ich mir vielleicht sogar in den nächsten 6 Monaten (!) keine Ausreden zur Sportvermeidung ausdenken, diese ist dann vielleicht höchstärztlich untersagt.
Wie ätzend wäre es gewesen 5 Tage mit der Angetrauten wegzufahren und sich im Elbsandsteingebirge über Kletterstiege zu quälen und tschechischen Fraß samt Gerstenplörre runterzuwürgen!? Nein, ein Glück, das bleibt mir erspart. Ich darf diesen wohl verdienten Urlaub auf der Couch verbringen. Als besonderer Schmankerl, gibt es morgen noch nen Ausflug ins Wartezimmer eines weiteren Orthopäden. Yeah.
Diese Portion Verbitterung bzw. nach innen gerichteter Zynismus steckte kurzfristig zwischen meinen Ohren fest, ist jetzt aber vollumfänglich abgebaut, versprochen!
Wer kommt mich besuchen und gibt sich mit mir die Kante? Tag, Uhrzeit, Rauschmittel und Dauer wären mir recht egal. Ich stehe von Freitag Abend bis Dienstag früh zur Verfügung.
Samstag, 2. September 2017
Meine persönliche Party des Jahres
Wie immer wissen es Leser von Ben's Blog zu erst: Eure Aufwartungen werden vorausgesetzt am 10.11.2017! Ihr seid die ersten vier Gäste von weit über Hundert geladenen.... frühe Gäste können auch noch mit leiblicher Kräftigung rechnen.
Mittwoch, 19. Juli 2017
Kampf mit dem Dampf
Ihr kennt mittlerweile meinen ausgeprägten Hang zu
Selbstversuchen. Gebt zu, er belustigt und unterhält euch bestimmt ein wenig.
Anlässlich eines Abends, an dem ich, zu gutem Essen und guter Gesellschaft
gerne etwas trinken wollte, mich allerdings -zweiter Abend des Wochenendes-
rauschmitteltechnisch deutlich zurückhalten wollte und lieber eher gar nichts
getrunken hätte, kam mir daher wieder mal eine alte Idee in den Sinn.
Seinerzeit hatte ich mit viel Mitleid das Schicksal eines
Freundes verfolgt, der, dem Weingeiste mehr als nur zugetan, aufgrund einer
chronischen Darmerkrankung wenig bis gar nichts mehr trinken darf. Ich schlug
ihm damals vor, dass es doch eine Reihe von Möglichkeiten gebe, Alkohol zu sich
zu nehmen, ohne den Verdauungstrakt in Mitleidenschaft zu ziehen: Die
Inhalation von Alkohol (Aufnahme über die Lunge), die Resorption über die
Mundschleimhaut (Gurgeln von alkoholischen Lösungen) oder die intravenöse
Zufuhr (also das Spritzen). Letztere scheidet selbst für engagierte Trinker wie
mich aus, aber die anderen beiden Varianten finde ich höchst interessant. Mein
Freund testete sie meines Wissens aber nie.
Jedenfalls schien mir der besagte Abend ein idealer Moment
in vertrauter Umgebung, dieses Experiment einmal zu wagen. Ich lieh mir einen
Inhalator, wie er bei Erkältungen üblicherweise zum Einsatz kommt und
zweckentfremdete ihn zu allgemeiner Belustigung. Nicht einmal die Tatsache,
dass auch gleich Vertreter der Eltern- sowie der Kindergeneration anwesend
waren, wollten meinen wissenschaftlichen Eifer bremsen.
![]() |
Ein Inhalator mit Anwendungsbeispiel |
Die akuten Ergebnisse am Abend (Zustand zuvor: Zwar
verkatert, allerdings keine orale Alkoholzufuhr seit mehr als 15 Stunden)
machten Mut: Neben der allgemeinen Erheiterung ob der unüblichen Konsumform,
empfand ich nach dem Ziehen eines kalten 40%-Schnapsdampfes durch Nase oder
Mund immer schnell einen leichten Schwipps, der allerdings kaum zu verstärken
war. Der Konsum selbst war zwar nicht abstoßend, aber zugleich auch leider
nicht schmackhaft. Das Einatmen musste eher vorsichtig vorgenommen werden, um kein
Husten zu provozieren. Ein angewärmter Schnaps war umso intensiver, besonders
mit 75%-igen Rum, der allerdings in Hinblick auf das Aroma gewöhnungsbedürftig
war. Im Verlauf des Abends waren einige knastöse Zigaretten dennoch eine
willkommene Abwechslung, auch wenn diese dem wissenschaftlichen Anspruch des
Versuches nicht förderlich waren.
Die langfristigen Ergebnisse: Am nächsten Tag waren
katerähnliche Symptome dennoch zu spüren. Ob dies die späten Nachwirkungen der
Freitagnacht waren, mein allgemeines Sonntagssyndrom, die Woche zu fürchten,
eine schlechte Tagesform, die Sportzigaratten oder tatsächlich Rückstände der
Inhalationssession waren, ist freilich nicht zu sagen. Die Verdauung, der Magen
allerdings waren überhaupt nicht angegriffen. Ebenso meldeten Lunge und Schleimhäute
keinerlei Einschränkungen, was bei üblichen Samstagssausen sonst oft nicht
behauptet werden durfte.
Insgesamt betrachte ich das Experiment als sehr gelungen,
alleine schon des Schock- und Spaßfaktors wegen. Alkohol schmeckt allerdings
auch, dieser Teil hat mir allgemein gefehlt und wird mich daran hindern, zum
echten Schnüffler zu werden. Auch sind Inhalatoren sehr auffällig und
unhandlich auf Stehempfängen. Dennoch könnte es sein, dass ich dieses
Experiment irgendwann nocheinmal wiederhole und unter noch strengeren
Bedingungen teste.
Was man nicht alles für Forschung und Wissenschaft tut.
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