Dienstag, 25. Februar 2014

Ein Fest für alle Alkis

Bevor am kommenden Wochenende mein alkoholmäßiger Endspurt naht, erhielt ich am kommenden Freitag nocheinmal gute Neuigkeiten. Nachdem ich über Jahre versucht hatte, durch allerlei Blutspenden oder andere medizinische Versuche endlich einmal an mein Blutbild zu kommen, konnte mir der letzte Freitag, der Heilwasserstudie sei Dank, die lang erwünschte Absolution zum Weitersaufen erteilen. Links meine Werte, rechts der unbedenkliche Referenzbereich:
Axel säuft wieder unbedenklich

Aber auch für euch gibt es gute Neuigkeiten: Bier ist in Deutschland -Überraschung- wirklich billig! Selbst wenn wir einmal auf den Mindestlohn angewiesen sein sollten, als Ausrede, nicht zu trinken, reicht es wohl nicht, wie folgende Statistik aus der F.A.S. vom 16.2.2014 belegt. Leider fehlt Skandinavien. Ausgerechnet die Niederlande taugen als Land für eventuelle Exilgedanken, sollte Ex-Minister Friedrich doch wieder überraschend in die Politik zurückkehren. Allerdings muss unter Experten noch geklärt werden, ob das dort genossene und statistisch hier gezählte Getränk überhaupt als "Bier" gelten darf.

Dienstag, 18. Februar 2014

Fastenprojekte

Ihr kennt mein bisweilen etwas seltsam anmutendes Verhalten, von Zeit zu Zeit alkoholfreie Phasen zu veranstalten. Auch wenn mein Trinkverhalten sicherlich quantitativ nicht von schlechten Eltern ist, hat es allerdings nicht soviel damit zu tun, dass ich Sorge hätte, alkoholabhängig zu werden. Nach manch einer Definition bin ich es vielleicht gar, aber ehrlich gesagt bin ich da selber (wie im Übrigen die meisten Alkoholiker) anderer Meinung. Da ich mein Leben ziemlich gut auf die Reihe bekomme, sozial gut integriert bin und nach wie vor regelmäßig hochgeistiges (in diesem Blog) publiziere, finde ich, dass ich ohne Weiteres weiter saufen kann.
Nun ist es aber so, dass es selbst Halbgöttern schwerfällt, nach durchzechten Nächten -als wäre nichts gewesen- eine tollte Masterarbeit weiter der Vollendung zuzuführen. Geht einfach nicht. Der Kater ist kein Zustand in dem man klinisch tot, aber eben auch keiner, in dem man akademisch oben auf wäre. Das ist einer der Gründe, mal wieder kürzer zu treten, solange ohnehin noch nutzloser Winter ist.
Zum anderen ist es die alte Einsicht, dass ich es zwar gerne mag, mit Freunden, zum Essen, beim Fußball ein paar gediegene Gläschen zu trinken. Dass ich aber auch gerne auf diese Freude verzichte, wenn ich mir ab und an dafür richtig einen reindüdle. Schließlich habe ich im Alltag ohnehin kein Problem, mal den Hauswein zuzulassen. "Ganz oder gar nicht" wäre zwar eine leicht zu radikale Beschreibung, weil sie außer acht ließe, dass auch das gepflegte Glas seinen Reiz hat. Aber das schönste ist manchmal auf jeden Fall das zweite Level. Und dass ich das beizeiten gerne haben möchte, gestand ich ja schon im im letzten Eintrag.

Zur Sache:
Es ist Winter und ich muss meine Masterarbeit entscheidend voranbringen. Warum diese trostlose Zeit nicht effektiv nutzen? Außerdem habe ich dieses Jahr keine Klausuren, die mir den optimalen Zeitpunkt, wieder das Hirn von unnützem Wissen freizuspülen, praktisch vorgeben.
Die Fastenzeit im katholischen Sinne geht vom Aschermittwoch, dieses Jahr der 05. März, bis zum Ostersonntag, dieses Jahr der 20. April. Sie umfasst 46 Tage, obwohl Jesus nur 40 in der Wüste war. Das liegt aber nicht daran, weil die Katholiken besondere Streber wären, sondern weil sie besonders bequem sind und die Sonntage einfach ausnehmen, so kommt man dann auf die 40 Tage. Auch ich möchte 40 Tage das fasten, was mir mit am schwersten manchmal fällt, auf es zu verzichten, nämlich den Alkohol. Sechs Tage habe ich zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag, die ich frei verteilen darf, an denen ich soviel trinken darf, wie ich möchte (entscheidend ist der Zeitpunkt des Ins-Bett-Gehens bzw. Aufstehens). Wie immer sind sämtliche andere Substanzen sowie Alkoholmengen unterhalb der Wahrnehmungsschwelle ausgenommen. Zum Schluss der Zeit soll es dann noch einen abstinenten Endspurt geben.

Die Idee trägt vor allem dem Rechnung, dass radikale Abstinenz unflexibel und manchmal einfach nicht angebracht ist, jedoch, gerade in einer Phase wie jetzt, mir Konzentration auf den Masterius nicht schlecht tut. Wann diese Ausnahmen sein werden, da möchte ich mich noch nicht festlegen. Wenn Ben* zu seinem Geburtstag eine Party machen sollte, wäre es mit Sicherheit eine solche. Aber auch schönes Wetter und Deutsche Champions League-Begegnungen könnten welche sein.

Nun ja, so will ich die verbleibenden zwei Wochen noch genießen - trotz hoffentlich gewisssem Fortschritt am Opus Masterius.

Dienstag, 11. Februar 2014

Ein merkwürdiges Jucken

Es gibt ja neuerdings bei mir den Willen, nur noch ab und an etwas mit Freunden zu unternehmen, um mich am großen Teil der Abende Projekten wie dem meines Opus Masterius zu widmen. Freilich bedeutet das allerdings nicht, dass Destruction plötzlich ganz wegfiele. Sie soll eben nur noch selten sein. Selten, dafür aber richtig.

Ein solcher Abend war am Freitag geplant. Die ganze Woche hatte ich mehr oder weniger hart gearbeitet und mich einem guten Titel für die Abschlussarbeit weiter angenähert. Große Vorfreude war zu spüren, bevor am Freitag die Gäste zwecks Vorglühen vorbeikamen und die Sause endlich beginnen konnte. Weil Partymachen, Clubaufenthalte eine Kunst für sich sind, bei der, gerade wenn sie selten sind, möglichst wenig schief gehen sollte, erinnerte ich mich an die Anti-Fail-Liste. Gute Planung, das A und O. So war der Abend gut vorbereitet, genug Alkohol, viele Leute, eine Listung mit möglichen Clubs und zugehörigen Plan-B-Clubs sowie eine feste Abfahrtszeit. Kaum waren einmal Trick und Track außer Landes (der vierte im Bunde, der talentierte Onkel Dagobert aus der Schweiz ist ja leider sowieso permanent im seinem Geldspeicher, Moneten zählen), gelang es sogar einmal Gästelistenplätze auf der Kalias-Labelnight zu sichern. Nach einem starken orientalischen Tee ging es in die Party-M10-Tram Richtung Warschauer Str. Es folgte ein herrlicher Tanzeabend, der von mir aus noch Stunden hätte länger dauern dürfen.
Am nächsten Morgen kamen keine Katzen oder Kater zu Besuch. Vielleicht wären sie auch erst später gekommen, weil sie noch nicht so zeitig mit einem Frühstück in Acikron gerechnet hätten. Wann immer sie gekommen wären, sie kamen zu spät. Denn in dieser Zeit hatte ich bereits ein Weißbier drinnen. Und dieses Weißbier änderte alles.
Noch am Vorabend hatte ich Rinni eher abgesagt für Samstag. Nach dem Weißbier sagte ich ihr sofort zu. Ich spürte dieses merkwürdige Jucken, etwas Partymäßiges drigend unternehmen zu wollen. Wären Trick oder Track dagewesen oder es gar Sommer gewesen, hätte ich sie zu sofortigem Biertrinken genötigt. So räumte ich wie im Rausch meine Wohnung auf, machte noch ein Nickerchen, bereitete alles für einen schlimmen Katertag danach vor und gönnte mir schließlich, bevor ich zum Essen und Vorglühen nach Charlottenburg aufbrach, den ersten Drink des Abends.

Auch beim Vorglühen ließ das Jucken kaum nach. Ich wusste, es würde erst weg sein, wenn ich auf der Tanzfläche stand. Dank massiven Einsatzes von Alkoholika handelte es sich um ein überaus erfolgreiches Vorglühen. Das Jucken nahm in der Tat irgendwann ab oder es fiel mir nicht mehr auf, denn im Stadtbad Wedding angekommen, lag dann eher Betäubung vor; auch wenn ich mich noch gut daran erinnere, wie sehr ich damit zu kämpfen hatte, gerade zu tanzen auf dem schrägen Boden des Schwimmbeckens. Wie dicht ich gewesen sein muss, konnte ich den Aussagen meines Fräuleins entnehmen, die sagte, ich hätte freiwillig Whisky Cola getrunken, eine ziemlich gute Idee, wenn man ohnehin schon stark einen im Tee hat und Whisky gar nicht mal so toll findet. Da es mir aber zum Glück von einer ihrer Freundinnen ausgegeben wurde, habe ich den Müll wenigstens nicht mehr selber bezahlt. Übrigens hatte ich am Ende dieses Abends natürlich meine Garderobenmarke verloren, in Ermangelung eines Smartphones auch nicht vorher abfotografiert. Doch: Ich soll mich noch an die Nummer erinnert haben, beachtlich im Zustand geistiger Umnachtung, finde ich, so dass am nächsten Tag meine Jacke wieder unschuldig am Haken hing. Und ich lag auch wieder in meinem Bett.
Was soll ich sagen? Ein wunderbarer Abend der Kategorie 5. Manchmal braucht man(n) sowas. Am nächsten Tag hat definitiv nichts mehr gejuckt.

Montag, 3. Februar 2014

Wurst und seine Nachwirkungen

Liebe Wurstfreunde,

auch ich möchte zu unserem gefällig in Tierdärmen verpackten Lieblingsthema ungern schweigen. Wir alle sind anfällig für nächtliche Besuche bei stadtbekannten Wurstquellen wie Curry 36 oder dem Versuch in Pfiffys Küche solche beduselt aufzutreiben. Doch wir alle kennen auch die Nachwirkungen von übermäßigem bzw. stark alkoholbegleiteten Wurstgenuss.

Sodbrennen.

Diese Krankheitskarriere ist mittlerweile schon ein ziemlich alter Hut. Ich kann mich erinnern, obwohl ich bereits als Kind nach dem Genuss meines Lieblingssaftes, Bananensaft, gelegentlich darunter litt, dass es erstmals auf unserer legendären Alm-Reise -2007- stark akut wurde. Wir drei litten damals so stark darunter, dass extra Natron aus dem Tal geholt werden musste. 2008 in Portugal gehörte das frühstückliche Löschen des Brandes mit Milch fest dazu (Portugal hat meiner Ansicht nach eine durchdachte gesetzliche Regelung: Mineralwässer müssen den pH-Wert aufdrucken. Das fehlt mir hier.). 2010 hatte ich meine Magenspiegelung, seither hilft ein Medikament dabei, dass es eigentlich nur nach, wie ihr wisst nicht ganz seltenen, feucht-fröhlichen Wochenenden noch auftritt. ZuBuvoDe nimmt das Medikament seit längerem auch, das Problem scheint bei ihm gebannt. Und seit bei Ben* keine Schale mit Gummibärchen auf dem Wohnzimmertisch steht, scheint Sodbrennen auch nur etwas Gelegentliches zu sein.
Das Eisen ist also erstmal wortwörtlich aus dem Feuer geholt. Dann sah ich eine Anzeige in der U-Bahn, dass man für eine Heilwasser-Studie Probanden mit Sodbrennen suche. Da ich das Knastern ohnehin in letzter Zeit eingestellt hatte, ich also schnell hin und mich angemeldet.
Das Medikament musste ich vorübergehend einstellen, Überraschung: Wieder Sodbrennen täglich. Doch, nach einer Woche Probebetrieb, wo ich mein Trinkverhalten zu protokollieren hatte (aber zum Glück nicht zu ändern hatte!), ging es letzten Freitag los.

Ich muss jetzt täglich zwei Flaschen Heilwasser, also Mineralwasser mit besonders hohem Mineralgehalt, trinken. Sieben Wochen lang, dabei soll ich meine Ernährung jedoch auf keinen Fall ändern, sondern nur weiter protokollieren. Danach gibt es eine Abschlussuntersuchung, unwahrscheinlich, dass die Urinprobe auf Cannabinoide untersucht wird. Dann soll es auch noch 200 Euro geben. Das Wasser bringt meiner Ansicht nach tatsächlich ziemlich viel. Ich werde also dafür bezahlt, dass ich etwas trinke, was ich ohnehin gerne trinken würde. So stelle ich mir das vor.
Ich werde mal schauen, ob Brauereien auch solche Studien am Menschen durchführen. So gefallen mir Medizinstudien wirklich.

Die genaue Studie im Netz

Samstag, 1. Februar 2014

Wurstrecherche

Das Thema Wurst hat diesen Blog in den letzten Tagen stark beschäftigt. Allerdings musste ich enttäuscht feststellen, dass dieses sowohl aus kulinarischer wie kulturhistorischer Sicht höchst interessante Thema hier nicht mit der ihm gebührenden Ernsthaftigkeit bedacht wird. 
Daher habe ich eine eigene Internet-Studie zu dem Thema durchgeführt, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Da wir im 21. Jahrhundert leben habe ich die Ergebnisse in visueller Form aufgearbeitet: