Sonntag, 31. August 2014

Hüttenkunst

Projektvorstellung und Detailaufriss von der Seite
 Auf der letzten längeren Gruppenreise mit ZuBu entstanden unter anderem diese Kunstwerke aus der Hand des Meisters. Was der Künstler damit sagen möchte? Strengen Sie Ihre Fantasie an. Jedenfalls freue ich mich auf die nächste Reise dieser Art, die in einer Woche bevorsteht. Der interessierte Kunstfreund darf gespannt sein.
Projektierter Gesamtablauf

Dienstag, 12. August 2014

Anregungen und Entdeckungen im Technikmuseum

Ein Besuch im Technikmuseum Berlin mit meinem Vetter vor einigen Tagen ließ bei mir einmal wieder Erinnerungen an kindliche Streifzüge durch dieses Paradies für technikbegeisterte Jungen, technikaffine Patrioten (ob der vielen beeindruckenden Deutschen Erfindungen, die hier zu sehen sind) oder technikverliebte Eigenbrödler wach werden. Wie lange schon war ich nicht mehr durch die Waggonhallen mit den großen Dampf-, Elektro- und Dieselloks geschlichen oder hatte Zuses frühe Rechner bewundert - Leistung ungefähr im Niveau eines Taschenrechners, aber Größe eines durchschnittlichen Wohnzimmers. Auch das Ein-Mann-U-Boot "Bieber" rief mein Staunen hervor, von dem die meisten angeblich direkt abgesoffen sind. Das meiste jedoch war ein Auffrischen der alten Eindrücke, die Exponate sind wohl größtenteils weiterhin dieselben wie in die letzten Jahrzehnten. Eine Leistungsschau der aktuellen Technik ist ja schließlich in den Fachausstellungen "Saturn", "Media Markt", "BMW Autohaus Nefzger", "Rheinmetall Werksgelände" oder "Ganick Getränkehandels GmbH - Keine Panik, Durst löscht Ganick!" jederzeit verfügbar.

Abb.1: Eine frühe Minibar
Für einige Exponate allerdings gilt, dass sie wohl bei meinem letzten Besuch vor gefühlten zwanzig Jahren schon da waren - ich sie allerdings zugunsten von wahrscheinlich der Wehrtechnik übersehen haben muss. Der Urahn meines Lieblingsmöbelstückes, meiner Minibar, ist mir nie zuvor aufgefallen. Es handelt sich um die Bar eines Deutschen Fliegerhelden aus dem ersten Weltkrieg, welche in der Zwischenkriegszeit in einem zivilien Flugzeug von ihm verbaut war. Danach ist sie, wie ersichtlich schließlich zu einem Möbelstück weiterverarbeitet worden. Ziemlich schön, oder? Gut erkennbar, die beliebte Mode der damaligen Zeit, vor allem starken Alkohol zu sich zu nehmen - Mischgetränke, Limonaden, Säfte scheinen nicht vorgesehen. Und ob für den links sichtbaren Mixer schon Eis zum Einsatz gekommen ist? Wenn ja, woher nahmen sie das im Flugzeug?

Auch wenn die nächste Entdeckung, ebenfalls in der Sektion "Luftfahrt vor dem zweiten Weltkrieg", nicht Jedermanns Lachen befördern dürfte, musste ich allerdings schon schmunzeln über das "Trostfrühstück mit abgeschossenen englischen Offizieren". Durchaus eine Form der Kriegspropaganda, zeugt sie von einer eigentümlichen Art der Kriegsführung und -darstellung im ersten Weltkrieg, die in der gerade beginnenden Fliegerei noch eine gewisse Form der Ritterlichkeit suchte, die ja ansonsten im ersten Weltkrieg nur selten an die Oberfläche kam, schon gar nicht im zweiten. Vielleicht auch, weil die  Luftwaffe sich aus Deutscher Sicht gegenüber den Engländern als weit erfolgreicher erwies gegenüber der so teuer hochgerüsteten, aber ziemlich nutzlosen Marine. Mich hätte aber auf jeden Fall die Speisefolge und die Konversation bei Tisch interessiert. Möglich, dass man sich -interkulturell versiert- auch einfach aus einer Abb.1. ähnlichen Minibar einen feinen schottischen Whisky gegönnt hat.
Abb.2: Frühschoppen 1914