Dienstag, 12. November 2013

Unerwartete Entdeckungen

Nachdem die alljährlich nach Acikron einfallenden sieben ägyptischen Plagen verschwunden waren, ein einsamer Heuballen noch durch das Wohnzimmer wirbelte, ich mir einen lieblichen Weißwein eingönnte, der entweder wie das siebte Geislein in einer Wanduhr versteckt gewesen muss oder dem Geschmack der Heuschrecken missfallen war, wurde am Morgen des 9. November die ganze Spur der Verwüstung sichtbar. Nein, zum Glück war es ein Freudenfest gewesen am Vortag und etwaige Glassplitter kein Fensterglas, sondern die Trümmer von allzuheftigen Drinks. Insofern verbieten sich jegliche Vergleiche zu den furchtbaren Geschehnissen des Jahres 1938.

Doch was war das, was zum Vorschein kam, als sich der Nebel schließlich lichtete? Ein wertvoller Coupon von Pamers? Ist das nicht diese Firma, die junge Eltern als Heilsbringer rühmen, wenn der liebe Nachwuchs erstmal seine Mahlzeit den treuen Eltern zurückgibt?

 

Nun kann man sich schon fragen, warum ein Pampers-Coupon auf einer Party von Mitte-Ende Zwanzig-Jährigen auftaucht. Böse Zungen würden sagen: "Ja, ja, Prenzlauer Berg eben". Doch die Adresse, nach Charlottenburg adressiert, lässt keine Zweifel, der Klapperstorch schien unseren werten Mitblogger mit der weißen Weste anvisiert zu haben. Pfiffy, was ist da los? Erwartet die "Familie Jonas Vief" vielleicht schon Zwillinge? War der Umzug nach Neukölln vielleicht die Flucht vor den mittlerweile in Hitchcock-Manier aggressiven Klapperstorch-Schwadronen?
Da in der Lohmeyerstraße danach unsere ehemalige Mitbewohnerin mit Ihrem Freund einzog, ebenfalls ein langjähriges Pärchen, das von manch einem verdächtigt wird, etwaigen Nachwuchsgedanken nicht vollkommen abgeneigt zu sein, geht nun das Gerüchtekarussel weiter. Wollen die beiden sich möglicherweise die Familienpackung Pampers auf Pfiffys Kosten sichern? Oder will hier jemand seine Inkontinenz verbergen? Schwarzmarkt-Windelhandel auf Kosten junger Eltern vielleicht? Oder ist Pampers mittlerweile in Dealerring für Amphetamine?
Wir brauchen einen Untersuchungsausschuss, ZuBuvoDe!

Dienstag, 5. November 2013

Der Umzug

Klar es muss sein. Ich muss mich und meine großartige Performance am Wochenende hier festhalten! Alle der hoch geschätzten regelmäßigen Leser haben ein Teil dieses Wochenendes begleitet, hier die ganze Geschichte noch einmal zum nachlesen ;-).

Freitag Abend ging es aus der Uni, über den Umweg eines Italieners, in eine Cocktailbar in Schöneberg.  Verdammt guten, unglaublich teuren (außerhalb der happy-hour 13,9 EUR !!!) Cocktail namens "Sun of Ra" gekippt und weiter zu Jonas gefahren. Bier, Schnaps und Besuch aus der Schweiz ließen alle guten Vorsätze vergessen und ich bin mit ins Ritter Butzke. Geile Party, Stimmung, Drogen, Musik und Leute, alles hat gestimmt. Ich habe (allerdings nur durch Vincents zutun) mit 18 jährigen Mädels geflirtet, Gras mit einem Araber geraucht, habe mich mit einem unglaublich vollen Iren angefreundet und wurde von einem Mädel mit pinken Haaren gefragt ob ich mit ihr nach Hause kommen will. Oh Yeah. Voll gut, aber da war doch noch was.... egal ein Bier geht noch, der Ire ist schließlich auch noch da ... Die Vollbremsung wurde schließlich von der Uhr am linken Handgelenk eingeleitet. Schon nach 5.30 Uhr, und zwar deutlich! Ich muss um 9 Uhr aufstehen, der Umzug! Fuck, egal ein Bier geht noch ... Aber wirklich nur eins!

9 Uhr, nach knapp 2,5 Stunden Schlaf und immer noch voll dabei, wurden erstmal Nils und Axel angerufen und versucht den Umzug wegen schlechten Wetters abzusagen. Es hat nicht funktioniert. In Charlottenburg brauchte ich nur Minuten um auch wirklich alle anwesenden mitbekommen zu lassen, dass ich voll wie Haubitze zu dieser Veranstaltung erschienen war. Gefühlt war Axel der Einzige, der meinem Suff-Humor und meinen Versuchen diesen Umzug etwas lustiger zu gestallten, positiv gesinnt war. Ich erntete schon fast mitleidige Blicke, als ich der Freude über ein gefundenes Bier, Ausdruck verlieh. War aber nicht so schlimm, ich hatte ja den Axel dabei und der war schließlich schon bei Bier Nummer 2. 
Der mich antreibende Humor wurde schlagartig von einer Waschmaschine die in Neukölln in den vierten Stock musste weggeblasen. Nils und ich buckelten das Ding mit letzten Kräften zu zweit hoch. Oben angekommen ging ich unmittelbar danieder:



Boa war ich fertig, aber das halbe Auto war ja noch voll (lustigerweise war ich zu diesem Zeitpunkt auch noch genau halbvoll - es gab anscheinend eine positive Korrelation). Nach zwei riesigen Schränken und vielem anderen Scheiß war das Auto leer und man gestand mir eine Pause ein. Ich blieb mit 5 Mädels in Neukölln zurück, während der Rest der tapferen Truppe den restlichen Kleinscheiß aus Charlottenburg holte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich bei den Mädels mit meiner Fahne und dem kompletten Schwachsinn, welchen ich von mir gab, so unbeliebt gemacht, dass ich einfach ignoriert wurde. Selbst direkte Ansprache mit Namen blieb unbeantwortet. Während ich anfing darüber nachzudenken, ob ich mir mal Gedanken über mein Verhalten der letzten Stunden machen sollte, war es auch schon passiert. Eingeschlafen. Mitten auf dem Teppichboden, ohne Kissen ohne Decke. Ne ganze Stunde hab ich da geratzt, ich war froh etwas Schlaf nachzuholen und alle Anderen Ruhe vor mir zu haben. Der Rest ging schnell vorbei und es gab leckere Suppe danach. 
Am nächsten Morgen fand ich nicht nur den Stempel der Butzke auf dem rechten Handgelenk sondern noch ein paar weitere der Waschmaschine auf meinem Oberschenkel: 



Fazit: Totaly worth it! Ich würde und werde es nächste Mal wieder genau so machen, überlegt euch gut ob ihr mich dabei haben wollt!