Sonntag, 26. August 2012

Ein kurzer Exkurs über den männlichen Abdomen


Auch wenn sich die Frage, wie die weibliche Brust am besten Geltung erfährt, recht einstimmig beantworten lässt (siehe unten), ist der aktuelle Diskurs bezüglich den männlichen Rundungen weitestgehend offen.
Zwischen Titten und Plautze gibt es zweifelsohne Gemeinsamkeiten: Beide sind rund und bestehen größtenteils aus Fett. Von einem ästhetischen Standpunkt gesehen muss jedoch Vorsicht walten gelassen werden. Ich möchte im Folgenden meine Überlegungen zu einer geeigneten Darbietungsform des männlichen Abdomen zusammenfassen.
Zunächst einige Vorüberlegungen: Die weibliche Brust ist zweifelsohne ein Symbol der Fruchtbarkeit und daher, losgelöst von Größe und Form, per se positiv belegt. Die von ihr übermittelten sexuellen Reize haben zeitlosen Bestand. Anders hingegen der Wantz. Auch wenn derselbige besonders im Barock noch körperkulturell erstrebenswert war und auf ein tolerantes Umfeld stieß, wird ihm von dem in unserer Zeit vorherrschenden Schönheitsideal bedauerlicherweise kein Platz mehr eingeräumt. Betitulierungen wie Plautzen-König oder Fettkobold sind  heutzutage eher diffamierend zu verstehen. Natürlich ist ein ausgewachsener Bauch ein Zeichen dafür, dass die ihn wuchtende Person, die Nahrungswege hinreichend erschlossen hat. Jedoch gerade in den westlich zivilisierten Erdregionen ist dies keine Errungenschaft, sondern eher eine Folge von Überfluss und unreflektiertem Konsumwahn. Als Folge dessen steht eine Überfettung für Hedonismus, körperliche Verwahrlosung und sozioglobale Ignoranz. Logischerweise hat sich deshalb ein komplementäres Idealbild des Mannes herausgebildet: Sportlich, durchtrainiert, und um seine körperliche Erscheinung bemüht.
Im klassischen Rollenbild nimmt der Mann nach wie vor die Stellung des Versorgers ein. Ungeachtet des oben beschriebenen gesellschaftlichen Wandels, lässt sich nicht leugnen, dass ein nicht unwesentlicher Teil des urzeitigen Rollenverständnisses nach wie vor Bestand hat. Da heute die wenigsten noch persönlich auf die Jagd gehen, ist die einzig verbliebene Herausforderung logistischer Natur. Eine Sau kaufen kann heutzutage jeder. Der feine Unterschied besteht lediglich darin, wer sie auch transportieren und gegen diebische Attacken verteidigen kann. Deshalb wird der mit ausreichend Muskelmasse und einem potenten Gefährt versehene Mann, aus Sicht der Frau bevorzugt.
Nichtsdestotrotz glaube ich an die Möglichkeit einer Renaissance der Plautze. Der Schlüssel zum Erfolg liegt wie immer in einem kohärenten und überzeugten Auftreten. Ich komme nun zum Hauptteil meiner Abhandlung. Zur besseren Verdeutlichung des Arguments dient die beigefügte Abbildung.

Sollte sich der Mann, gewollt oder nach gescheiterten Beseitigungsbemühungen im Besitz eines Wantzes befinden, ist Offensive gefragt. Wie in a) ersichtlich, sehen wir uns mit einer plautzengerechten Vorstellung konfrontiert. Dieser Mann hat seine Bewegungen auf ein Minimum reduziert und konzentriert sich voll und ganz auf die Huldigung fester und flüssiger Nahrung. Der Wantz ist dabei gut auf der Sitzgelegenheit justiert und erfährt in der gewählten Position maximale Aufmerksamkeit. Wahlweise kann auf die Kombination Feinripphemd/Feinrippunterhose oder auf vollständige Textilfreiheit gesetzt werden. Wer sich so auf der Strand- oder Vorgartenbühne dem weiblichen Publikum präsentiert, braucht nichts zu befürchten, denn er vermittelt das Bild eines selbstbewussten, zufriedenen, und mit beiden Beinen im Leben verankerten Mannes.
Strengstens abzuraten ist hingegen von einem übertrieben sportlichen Gebaren, wie in Abbildung b) zu sehen.  Leider macht die Ergreifung von Sportgeräten bei hemmungsloser Darbietung des überdimensionierten, in diesem Text diskutierten männlichen Körperteils, schnell einen lächerlichen Eindruck. Die Gesamtwirkung ist dabei als aufgedrängt und zwanghaft zu beschreiben. Nur wenige Fräulein mögen gewillt sein, über dieses verzerrrte Erscheinungsbild hinwegzusehen, um eine unverzügliche Vollstreckung des Paarungsaktes herbeizuführen. Von der Mehrheit der weiblichen Wesen mit einem funktionierenden Sehorgan ist zu erwarten, dass sie die Finte durchschauen.
Die einzige Ausnahme von der angeratenen strikten Vermeidung sportlicher Aktivitäten stellt hierbei der Kastenlauf dar, der ein gesunde Mischung aus bauchfettfördernden Maßnahmen und sportlicher Betätigung garantiert.

Dienstag, 21. August 2012

Jungs jetzt sind wa mal ehrlich ... besser wird's nicht!!!

Ey, was geht bei dir?
Es ist 20.37 Uhr und ich bin blau wie ein Segler auf Landgang. Die Seite  'www.promillerechner.de' gibt einen Wert von 1,48 Promille aus. Ich denke das ist realistisch. Auf Grund meiner Konstitution bitte ich alle Rechtschreibfehler, unkonventionellen Satzstellungen und geschmacklosen Kommentare zu entschuldigen...
Was ist da passiert?
Ich hab Semesterferien und meine guten Freunde Fritte und Alex (Stöcker) sind noch - aber nicht mehr lange - in Berlin. Wir trafen uns um 12.00 Uhr, um uns in Richtung Schlachtensee zu begeben, denn wenn man mal ehrlich gesteht sind solche ruhigen, netten Tage eher spärlich gesät - wobei momentan, mit spärlich, weniger als zweimal die Woche gemeint ist. Wir kauften jeder acht Bier (Olympische Kastenlauf-Menge) und kippten diese innerhalb von vier Stunden in uns hinein. Die Zeit wurde uns durch halbstündige Bade-Sessions uns eine respektable Anzahl an 20-jährigen, blanken Brüsten versüßst (An dieser Stelle muss ich wohl Herrn Bundeskanzler a. D. Kohl und Konsorten noch einmal explizit für den Mauerfall danken! - Ohne Ossis gäbe es bei uns im Westen deutlich weniger oben ohne Baderinnen).  Das Niveau und die Bestrebungen sich in irgendeiner Weise zu bewegen (ausser um sich im Wasser zu erleichtern), sanken während dieser Zeit stetig. Der einzige Grund wieder an Land zu rudern war, dass das Bier alle war. Wir kauften neues und saßen noch eine Bierlänge auf der rechten, Neben-Assi-Wiese.
Und danach?
Bin ich betrunken einkaufen gegangen. Ziellos durch die Gänge streifend habe ich geilen Scheiß gekauft (mal gucken, ob ich morgen immer noch mit meinem Einkauf zu frieden bin...).
Und warum das Ganze?
Weil ich es kann! Ein Hoch auf Semesterferien und den grandiosen Kastenlauf (welcher mich physisch zu dieser Biertrinkleistung vorbereitet hat). Ich möchte an dieser Stelle dem Axel noch einmal für die Organisation dieser schönen Veranstaltung danken. Auch der beste Organisator kann nichts gegen zu spät kommende Teilnehmer oder übermächtige Gegner tun ;-). Good game though!
Gute N8! 

Montag, 20. August 2012

Herzlichen Glückwunsch, Ben*, zum Sieg des Kastenlaufes!

Dass krank sein nervt und immer zur falschen Zeit kommt, wissen wir alle. Meistens am Wochenende und in den Ferien. Insofern habe ich wohl Glück gehabt, dass es mich zwar zu wunderschönem Wetter erwischt hat, aber immerhin doch nicht in den Ferien, die ich seit Samstag genieße. Den Verdienstausfall werde ich auch noch irgendwie wegstecken. Der zweite Platz beim Kastenlauf schon deutlich schlechter.
Die schlimmen Erfahrungen, die ich vergangene Woche erlebt habe, sind in dem folgenden Werk verarbeitet. Da ich sehr selten krank bin, riet mir mein Therapeut zu dieser ungewöhnlichen Form der Bewältigung. Ich weiß, dass unter uns Künstlern das sehr geschätzt wird.
Auch ist in diesem Gemälde ein anderes Thema verarbeitet, dass mich seit längerem nervt und seinen Niederschlag auch schon in der AFL unter II.1 fand: Unzuverlässigkeit. Da alle Blogautoren zum Glück nie auch nur ansatzweise Unzuverlässigkeit zeigten, kann ich hier ungestört pöbeln. Unzuverlässigkeit im Privaten hat in unserer Generation mittlerweile Formen erhalten, die nicht mehr in Ordnung sind. Spontanität ist das eine - Verabredungen das andere, wer sich nicht festlegen möchte, sage eben nicht zu. Ich hasse es versetzt zu werden, nur weil Leute es für nicht wichtig erachten, mir (rechtzeitig) abzusagen. Rückwirkende Absage sind nicht nur nutzlos, sie sind eigentlich auch keine Absagen, sie können allenfalls Entschuldigungen sein. Aber auch eine Stunde vor einer Party eine SMS zu erhalten, dass XYs Hamster leider in den Käfig gelulut hat und man nun leider einen neuen Stall schreinern müsse, ist für den Gastgeber eher ein "Fickdich" als ein "Sorry". Ich hasse es, mir Mühe mit Organisation von Dingen zu geben, wenn ich vorher schon ahne, dass die Eingeladenen nichtmal die Notwendigkeit sehen, eine Rückmeldung zu geben. In Gesichtsbuch-Zeiten ist es wahnsinnig einfach irgendwo zuzusagen. Da es genauso einfach wäre abzusagen, sehe ich die Schwierigkeit nicht, warum die meisten Leute Facebook-Zusagen als weniger bindend erachten. Niemand ist gezwungen zu sagen: "Ich rufe dich später nochmal an". Aber wenn man es sagt, sollte man es auch tun. Das kann doch nicht so schwierig sein. Jeder kann mal was vergessen, aber eben nicht ständig.
 Komischerweise sind es immer dieselben Kandidaten. Sie mögen es nicht böse meinen, aber langsam bin ich es leid, schließlich müssten sie ja mittlerweile wissen, dass mir das nicht ganz unwichtig ist. Ich bin ersthaft am Überlegen, aus meinem Freundeskreis alljene auszusortieren, die mich dreimal am Stück irgendwie versetzt haben. Das ist echt nicht die Mühe wert, die man sich macht, Kontakt zu halten und Treffen zu arrangieren. Sollte einer von euch bis Ende November nichts mehr von mir gehört haben, würde ich echt mal überlegen, ob ihr euer Zeitmanagement und dessen Kommunikation nach außen wirklich im Griff habt.

Boa, der musste mal raus. Wie gesagt, sämtliche Autoren sind nicht betroffen, der große Teil meiner engen Freunde ebenfalls nicht. Und den anderen Kandidaten werde ich mal den Marsch blasen. Mit einem Alphorn.

Freitag, 17. August 2012

Grüezi


Zuerst einmal: Es ehrt mich zutiefst, diesem Forum noch beitreten zu können, bevor es den schon bald erwarteten Weltkulturerbestatus zugesprochen bekommt. Bemerkenswerterweise hat ein anfänglicher Pessimismus ja zunächst eine digitale Einmottung beschworen, was mittlerweile jedoch als grobe Fehlbewertung zu bezeichnen ist. Ich habe die restliche Arbeitstswoche nach einem von Feierwut dominierten Berlin-Kurzaufenthalt aus Mangel geistiger Ressourcen dafür genutzt, alle bisherigen Blogposts durchzulesen. (Ich bitte ausdrücklich darum, aus dieser Tatsache keine Rückschlüsse auf den intellektuellen Gehalt des Gelesenen zu ziehen)
Auf jeden Fall sieht es nun so aus, als hätten sich die Strapazen, die ich meinen, mit einer entgiftenden Funktion ausgestatteten, Organen zugemutet habe, endlich bezahlt gemacht. Neben Spirituosen verschiedenster und zweifelhaftester Herkunft, sind dabei auch viel Blut und Tränen geflossen. Mein lokaler Kaltgetränkeprovider und mein psychologischer Berater können das bezeugen. Letzterer hält die Mitarbeit auf "Ben’s Blog" ebenfalls für eine ausgezeichnete Idee und er verspricht sich und mir therapierende Wirkung. Diese Hoffnung beruht wohl hauptsächlich auf Beobachtung von Axel, Ben* und Pfiffy, bei denen innerhalb des letzten Jahres schwache Anzeichen einer psychologischen Entlastung zu vermerken waren.
Nun, ich will noch schnell mein persönliches Rollenverständnis als Koautor dieser Plattform diskutieren. Ich blogge ja gewissermaßen aus dem Exil und nehme in Bezug auf die Reichshauptstadt den Standpunkt eines unbeteiligten Beobachters ein.  Auch werde ich die unterschiedlichen Rauschzustände nicht immer synchron begleiten können, selbst wenn ich hin und wieder versuchen werde, dieses Manko zu umgehen.
Die Geschichte hat jedoch gezeigt, dass auch im schweizer Exil einigermaßen sinnhaltige Ergüsse entstehen können. Man denke da zum Beispiel an zeitlose Klassiker wie: „Alphorngesänge der Westschweiz: Eine kritische Reflexion“ (Band 1 und 2) sowie das mittlerweile in 13 Sprachen übersetzte Mammutwerk: „Murmeltiere am Eiger: Der beinharte Überlebenskampf einer unterschätzten Spezies.“
In Anbetracht der drohenden Finanzkrise ist es gleichfalls ratsam, den Informationsfluss auf das außereuropäische Umland zu dezentralisieren. Im ungünstigen, aber nicht auszuschließenden Fall eines endgültigen EU-Blasts, schlage ich bereits jetzt vor, den Blog mit Brieftauben (oder speziell in Tunesien gezüchteten „blogbirds“) aufrecht zu erhalten.
Also. In Kürze dann mehr von dem, was sich schweizer Spaßfront nennt. Selbstverständlich alles unzensiert und ungeschönt!

Sonntag, 12. August 2012

Mauerpark, später

Dreimal war ich in den letzten zwei Tagen im Mauerpark. Zwischen all diesen Aufenthalten lagen jeweils genau zehn Stunden. Das letzte Mal war eben um 19:00 Uhr.
Wann also genau war Axel im Mauerpark? Und wann war Ben* und PfiffyV ebenfalls dabei?
Lösen Sie das Rätsel und schätzen Sie was die Protagonisten in der Zwischenzeit gemacht haben.

Ja, es war wieder wild. Nicht nur ZuBu weiß, warum.
Harter Downswing dafür heute tagsüber, auch wenn dieser Tag erst um 17.00 Uhr begann (Der Vortag hatte um 15:00 Uhr begonnen: Das bedeutet eine Verbesserung um zwei Stunden.). Über die einsetzende melancholische Phase kam ich dank "Italo-Pop-Hits '88" recht gut hinweg. Nur ist bisher unklar, wie ich die bevorstehende Nacht rumbringen soll. Könnte gut sein, dass ich mal wieder prüfe, ob mein Videotheks-Ausweis noch gültig ist.