Donnerstag, 14. Juni 2012

Realität

Wie war es nun wirklich (besser spät als nie) ...

Meine Vorstellungen über das vergangene Wochenende wurden bereits erläutert (siehe unten). Hier nun die ungeschönte Wahrheit über das letzte Wochenende:

Freitag. Track hatte sich wider erwarten schon am Freitag Richtung einer Hochzeit verabschiedet. Also trafen sich nur Tick und Trick. Da Pfiffy anschließend in Neukölln zum Aktmalen verabredet war und er Wege hasst trafen wir uns in der Hasenheide. Dort suchten wir uns die trostloseste Wiese im ganzen Park und machten es uns auf einer Tigger-Decke gemütlich. Pfiffy hatte natürlich kein eignes Bier mit und pöbelte gleich rum, er könne nur eins trinken, da er ja noch malen müsse. Keine 30 Sekunden später... Pfiffy: "Scheiße ich hätte mal Gras mitnehmen  sollen!" Zum Glück war ich vorbereitet und es wurde Einer gebaut. Gerade angezündet kam ein Polizeiwagen um die Ecke, zwar fuhr dieser in sicherer Entfernung, aber meiner Meinung nach wurde er immer langsamer. Ob das bereits erste leichte Halluzinationen waren oder der Waagen uns wirklich beobachtete, lässt sich nicht mehr klären. Nach  zweieinhalb Stunden Sonne verließen wir die Hasenheide.

Immer noch Freitag. Nach einem Zwischenstop beim Fahrradladen (hatte einen Platten) ging es nach Hause um sich frisch zu machen. Eine Dusche und zwei Bier später ging es wieder Richtung Kreuzberg. Fritte war von seinem Wien  Aufenthalt so fertig, dass er nicht mehr kam. Auf dem Straßenfest brachten wir die Zeit mit Trampolin-Springen und einem weiteren Joint rum. Olla zeigte sich bei beidem sehr engagiert. Jonas beschäftigte sich eher damit Fotos von  Olla (in einer UNGLAUBLICH knappen Hotpants) auf dem Trampolin zu schießen. Da Fritte, der ja nur durch Abwesenheit glänzte, den Abendinhalt kaputt gemacht hatte, beschließen wir ins Lupita zu ziehen. Dort zahlten wir keinen Eintritt und ich rauchte das letzte Gras das ich mithatte auf dem Balkon mit einem wirklich netten Bayer. Olla war fast  entrüstet, dass ich sie dabei vernachlässigt hatte und fragte mich mehr als einmal an diesem Abend:"Aber ich würd' doch soooo gerne noch einen rauchen, hast du wirklich nichts mehr dabei?" Hatte ich zum Glück nicht. Es war einer dieser seltenen Abende wo die Dosierung so gut war, dass pure Energie entstand. Ich tanzte sehr sehr lange und expressiv. 

Samstag. Tiergarten, Sekt, Frisbee, Weintrauben, Bier. Ein erneuter platter Reifen (es steckte wohl noch Glas im Mantel) verhinderte das Freiluftkino, aber wir machten es uns zu Hause gemütlich.

Sonntag. Ein völlig verkaterter Jonas öffnet um 14.30 Uhr die Tür und weigert sich noch die nächsten zwei Stunden Bier zu trinken. Das hab ich auch noch nicht erlebt! Gegen 16.00 Uhr ging es auch mit ihm aufwärts. Während ich schon mal Jays vorrollte machte sich Jonas ein Vodka-E. Ganz ehrlich, ich bin mir bis heute nicht sicher ob da überhaupt Red-Bull drin war. Mit voll bepackten Rucksäcken trafen wir Pfiffy, Robert und dessen Affäre. Sie hatten natürlich kein eigenes Bier dabei. Wir sollten Maaike und Mandy für die nächsten 2 Stunden nicht wieder sehen, da die beiden sich nicht für LKW-Tanzfähig halten (was auch immer das bedeutet ?!?). Wir warteten, auf dem sonnengewärmten Asphalt sitzend, auf den Eletro-Swing-Waagen, tranken kaltes Bier und rauchten heißes Zeug. Ein Vielversprechender DJ namens "Dirty Honkers", hier ein Archivbild:   



legte vor Alle Farben auf und heizte, nur in Feinripp-Unterhose und einer Plautze, auf die alle Anwesenden neidisch waren, ein. Alle Farben legte super auf, was neben uns leider auch noch tausende Andere fanden. Wir reihten uns immer wieder ganz vorne 
ein, nach 20 min standen wir allerdings schon wieder ausserhalb der Partyzone. Dieses Spiel wurde uns nach anderthalb Stunden zu bunt und wir suchten uns eine feste Party-Station in der Nähe von Jonas Wohnung. Maaike und Mandy stießen wieder dazu und
berichteten uns von den unzähligen Penissen die sie inzwischen gesehen hatten. Die Damen sind anscheinend Caipi-trinkend über das Fest gezogen und haben sich über pinkelnde Männer lustig gemacht. Wir tanzten sehr viel und lange an der Ecke Gneisenaustr. Solmsstr., wurden allerdings von einem älteren Herren völlig in den Schatten gestellt. Dieser rockte so unglaublich krass, dass man sich wirklich nur fragen kann was der gute Mann eingeschmissen hatte. Hier sind ein paar Videoaufnahmen auf denen man uns im Hintergrund sogar sehen kann...


Irgendwann zog dieser coole Opa aber weiter und wir in Jonas Wohnung. Dort legte DJ JY auf und wir alle genossen einen dieser doch eher seltenen Auftritte. Mit sechs Leuten rockten wir die Wohnung wirklich ziemlich (natürlich nicht so wie der Typ oben, aber trotzdem anständig). Der Hunger übermannte uns fast alle simultan. Da das Fest zu Ende und die Straßenreinigung nicht die einzige die schon "durch" war, torkelten wir Richtung Curry 36. Anscheinend habe ich bei der Currywurst sehr gelitten, ich erhielt am folgenden Tag um 18.01 Uhr eine Erinnerung auf dem iPhone mit folgendem Inhalt: "Memo an mich selbst: Nie wieder schafe Zwiebeln bei C36!" Irgendwie bin ich dann mit dem Fahrrad nach Hause gekommen. Ich vermute das Maaike, auch wenn sie es leugnet, mich geschoben hat. Die Holländer können ja so etwas...

Montag. Viel Schlaf und nach einer kraftvollen Thai-Suppe im Mauerpark chillen. Das abendliche Beachvolleyball-Trainig wurde durch ein zweites Bier substituiert. Meine Beine waren wie Gummi. Knapp 12 Stunden laufend und tanzend durch die Gegend zu ziehen fordert dann doch einen Tribut. 

Zusammenfassend kann man sagen, vieles kam dann doch anders. Es wurde mehr geraucht, dafür aber nicht weniger getrunken (der Kühlschrank war am Ende komplett leer - und ja die Kindl waren die letzten beiden Bier ;-). Schön war es gewesen und ich freue mich  schon auf's nächste Jahr!    

Dienstag, 12. Juni 2012

EM 2012 - Die schönste Zeit des Jahres

Männer aller Nationen vereinigt euch!
Die Couch sei euer Eigentum, Frau lasse deinen Manne nun!
Bring ihm Bier und feinste Speisen und tu ihm deine Gunst erweisen!
Zeige dich ihm stets zu Willen und lass ihn vor der Glotze schillen.
Und wenn er auf den Ku-Damm will, dann feier mit ihm schrill!
Denn diese vier Wochen jedes zweite Jahr
ist wohl dem ganzen Reiche klar,
gehören dem Fussballfreunde ganz allein
und sollen es auch weiter sein!

Es ist wieder EM, weil
- Pfiffy bei Whatsapp dichtet,
 -Benni eine Beziehungskrise mit M. befürchten muss (Mi!),
 -Axel Flagge zeigen darf ohne Chauvi genannt zu werden,
 -Axel zugleich auch Fahne trägt,
 -Die TAZ einen Artikel "Schwarz-Rot-Gold muss draußen bleiben" titelt,
 -Jonas seine Liebe zu Holland artikuliert,
 -England im Elfmeterschießen verliert,
 -Die Uni leer ist,
 -Ich den Sportteil der Zeitung lese,
 -Man noch genau weiß, wer im Viertelfinale vor vier Jahren gespielt hat
 -Und wo man die Partie genossen hat,
 -Manch einer um sein Haupthaar bangt,
 -Media Markt noch behinderte Werrbung als sonst macht,
 -Frauen Nebensache sind
und zwischen An- und Abpfiff gefühlt mehr passieren kann als zwischen Abitur und Baccalaureus.



Samstag, 9. Juni 2012

Trendfabrik Berlin

Schon länger ist es ja bekannt, das viele Modeerscheinungen aus der Reichshauptstadt kommen. Da wären die Atzen und der damit einhergehende Asi-Feier-Hip Hop zu nennen. Oder die Jute-Beutel. Doch ein Trend wird ganz besonders kritisch von der Polizei beäugt: Nach der jahrelang anhaltenden Mode des Koma-Saufens ist nun das Konter-Saufen unter jungen Leuten en vogue. Erst vergangenen Sonntag wurden zwei Jünglinge mit einer heißen jungen Lady (groß, blond, niederländischer Akzent) aufgegriffen, die sich ab 14:30 Uhr stundenlang an hopfigen Getränken gelabt hatten, um den Kater zu vertreiben und damit genau das Gegenteil anrichteten. Zu der rundum gelungenen Konter-Party trug ein Buch bei, das einstmal ein Geschenk des Knaben mit den weißen Kleidern war: "Psychoaktive Pflanzen". Ich würde mich nicht wundern, wenn dergleichen sogar auf diesem Treffen verzehrt worden sind. Nun ist mir zu Ohren gekommen, dass ein solches Konter-Treffen in einer Stunde wieder auf uns zukommt. Gekonntes Kontern ist nicht konterkarieren! Was für eine Einstimmung auf die Spiele der Gruppe B!