Samstag, 23. Juli 2011

Wenn es doch immer Wochenende wär....

....Bräuchte ich eine Tauschleber. Spende im Gegenzug eine Niere. Wozu ist dieses Ding eigentlich gut?

Machen wir doch einfach mal eine gepflegte Runde Elektrofunk an und ergehen wir uns weiter in der Vorstellung, dass es gerade Wochenende ist, man Aussicht auf die nächste Party hat. Die Arbeit ist weit entfernt, Putzen, Einkaufen, Papierkram und alles andere Lästige muss uns jetzt nicht kümmern, sondern allenfalls die Frage, wo eigentlich die Limetten sind oder ob noch Eis im Tiefkühler ist. Also flugs das Glas gefüllt und sich mit dem ersten, stets dem besten, Trunk des Tages gestärkt. Pfiffy wird mir recht geben, dass die nächsten Zeilen nun mehr als angebracht sind: "Ziggy ist das Pflaster, wo man solche Dinger kippen lernt -
der nächste Drink ist nur ein Fingerschnippen entfernt" (Prinz Pi, Wie die Zeit vergeht). Ja, los, telefonieren wir, simsen wir, whatsappen wir, was das Zeug hält, die Organisationsmaschine muss laufen. Und dann ab auf die Piste!

Manchmal habe ich den Eindruck, diese Zeit hat mittlerweile die Teestunde als schönste Tageszeit im meinem Dasein verdrängt, auch wenn die Tasse Tee selbstredend gerade neben mir steht. Ohne Rum, by the way. Nach gestriger Elektrosause fand ich, rein zufällig, den folgenden Abschnitt, der diesen Post hier präzise zusammenfasst:

"Bei regelmäßigem wochenendlichen Konsum „vegetiert“ der Konsument oftmals nur noch über die Woche hin, erledigt seine Arbeit und blüht erst am Wochenende unter Ecstasy-Konsum wieder auf. Die Zeit zwischen den Konsumen ist von Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit und oft auch depressiven Phasen gekennzeichnet. In aller Regel werden dabei auch andere Drogen konsumiert, vor allem Amphetamine, Cannabis und Alkohol. Dieser Rhythmus, bei dem nur noch die Wochenenden als lebenswert aufgenommen werden, wird von Experten als eigentliche Gefahr der psychischen Abhängigkeit wahrgenommen." (Wikipedia, MDMA) Das Wort Extasy sollte/kann dabei wahlweise durch "Party", "Schokokuchen" oder "Schnacksel" ersetzt werden. Übringens sind die sogenannten 'Experten' allesamt Anfänger und Spaßbremsen. Aber erstaunlich wie sehr das gerade zu unserem Leben passt, "etwa, wenn die Wochenenden bereits donnerstags beginnen und erst montags wieder enden und sich die Person in dieser Zeit im Partyambiente „fallenlässt“ bzw. „verliert“ "(ebenda). Endlich versteht uns mal jemand außer der Klofrau in der Hafenbar!

Dienstag, 19. Juli 2011

Der Montag, welcher den Samstag ersetzen musste

Da ich ja diese Wochenende mich der Raumfahrt des kleinen Mannes verschrieben hatte, wurde, abgesehen von einer kleinen Outdoor-Sause im Mauerpark, viel zu wenig gefeiert. Dies hat das Schicksal genauso gesehen und mir ein In-Miri's-Geburtstag-Reinfeiern am Montag als Ersatz angeboten. Ich habe diese Angebot dankend angenommen und es ist ein recht feucht-fröhlicher (in mehreren Hinsichten) Abend geworden.
Um einen kleinen Einblick über meinen Gemüts-/Alkoholstatus zu geben wird hier chronologisch aufgeführt was ich alles getrunken habe:

1 Glas Rotwein zum Essen - 3 Bier, 1 Schnaps in der Destille - 1 Ankommensbier bei Miri - 2 Glas Weißwein aus dem Tetrapack - 1 Bier da Wein alle - 1 Wodka - 2 Gläser Sekt zum Anstoßen - 1 Glas Weißwein diesmal aus der Flasche - 1 guten Ouzo - 1,5 Glas Sekt da nicht sonst nichts mehr da war!

Da ich wie oben zu sehen ziemlich aufgeschärft war, flogen schon gegen 1.00 Uhr diverse Dinge durch Miri's Wohnung. Ich habe Jonas F. ein wirklich widerliches, nach Cayennepfeffer schmeckendes Gummibärchen genau auf die Stirn und Jonas S. , Miri's Bruder den ich vorher noch nicht wirklich kannte, ein Flaschendeckel auf die Nase geworfen. Von den Gummibärchen war ich so angewidert, dass ich mindestens ein Dutzend aus dem Fenster geschmissen habe. Beim durchstöbern der Schränke im Wohnzimmer kamen mehrere Wasserpistolen zum Vorschein. Ich sicherte mir, frei nach den Men in Black, die kleinste und potenteste Waffe, was mir einen großen Vorteil in der anschließenden Wasserschlacht bot. Mandy Marlene Schmidt sah sich genötigt einen riesigen Regenschirm aufzuspannen um sich vor mir zu schützen - Sie saß direkt neben mir. Ansonsten waren am Ende alle nass - was ich als Unentschieden auslege.

Miri's zufriedener Blick vermittelte mir den ganzen Abend, dass sie sich ihren Geburtstag genau so vorgestellt hat - Wahrscheinlich war aber auch sie einfach nur dicht.

Man kann sich vorstellen, dass der Weg nach Hause auf meinem Fahrrad doppelt so lange wie normalerweise gedauert hat und ich mich im Bett des alten Bein-Auf-Den-Boden-Tricks bedienen musst um gegen 4.00 Uhr einschlafen zu können.

Montag, 18. Juli 2011

Nach dem Wochenende ist vor dem Wochenende

Voller Schwäche musste ich im Laufe des Sonntages, gestärkt an Leib und Seele, aber dennoch ein Wrack, feststellen, dass wieder einmal eine Triple-Destructión hinter mir lag. Neben erhöhten Leberwerten (die acische Regierung beschloss allerdings neben einem neuen Ouzo-Hilfspaket für das notleidende Griechenland die Äthanol-Grenzwerte sowie die Ethylalkohol-MAK mit sofortiger Wirkung anzuheben) hatte mir das Wochenende viele liegengebliebene Aufgaben, einen Lady-Fail und einen deftigen Schlafmangel beschert. Letzteren werde ich in den nächsten Tagen im Büro abbauen. Doch was sonst ist die Bilanz?

**Dunkle Erinnerung an die Geschehnisse der Nacht**

Nun, das ist ja wirklich mal nichts Neues, Axel. Jeden Montag jammerst du mir vor, das das Wochenende zwar wunderschön gewesen sei, aber dich das echt nicht weitergebracht hätte. Außerdem weist du mal wieder nicht, was du eigentlich zwischen drei und fünf gemacht hast. Aber ich weiß, was du letzten Sommer getan hast.

*Ein Einfall*

Haha, weil ich genau dieses Dilemma bestens kenne, habe ich auf meinem Handy am 16.7.-17.7. ein Logbuch geführt. Noch sind die Sprachaufnahmen nicht digitalisiert auf einem PC verfügbar, aber das ganze könnte ziemlich zur Belustigung beitragen. Und Licht ins Dunkel bringen, naja Dunkel triftt vielleicht nicht zu, aber sicherlich doch Dämmerung. Alsbald will ich Auszüge aus diesem Nachtstück an dieser Stelle veröffentlichen.
Bis dahin kann Pfiffy ja mal das Neuste aus dem Land der goldenen Zagel zu Besten geben. Hattest du nicht auch gehört, dass Präsident Zagelus Maximus eine Kabinettsumbildung anstrebt?

Kategorie: Reim dich oder ich sauf dich!

In einem kleinen Ausschank anno 1307,
welcher ganz dem löschen des Durstes verschrieben.

Verweilte mal wieder einhäufiger Besucher,
er, wahrlich eine höchst interessante Gestalt,
sich hier entziehend dem sonst üblichen Wucher,
schon stolze und ereignisgeschwängerte 25 Jahre alt.

In Herrengesellschaft wohl bekannt als der Albino-Neger,
bei den Frauenzimmern angehimmelt als heißer Feger.

Nach einer guten Mahlzeit, gerade beim Magenbitter,
erscheint in der Türe ein mehr als stattlicher Ritter.

Wenige Minuten später weiß hier jeder doch,
der Neuankömmling kann saufen wie ein Loch.

Das will unser blasser Freund nicht auf sich sitzen lassen,
er denkt sein Magen kann mindestens genau so viel fassen.

Nach kurzem Wortgefecht ist es dann klar,
Ein Trinkwettbewerb, der Verlierer ein Narr.

Man beginnt mit einem Getränk namens Bier,
kurze Zeit später sind leere Krüge es schon vier.

Im Anschluss fließt in Strömen der Korn,
unter den Kontrahenten entwickelt sich Zorn.

Nun kommt an die Reihe der gebrannte Rum,
Der Blick der beiden langsam etwas dumm.

Nachdem auch diese Flasche leer,
muss was anderes gutes her.

Da kommt ein Fässchen alter roter Wein,
es dreht sich alles, aber der gut auch noch rein.

Aggressiv wird weiter diskutiert,
wer denn dieses Duell wohl verliert.

Der Albino-Neger verlässt den Tisch um zu pissen,
was der Ritter nicht weiß, er ist gerissen.

So dann zurück zu Tische geht es weiter,
der Blick des Ritters nicht mehr heiter.

Es dauert nicht mehr lange,
fällt der Ritter krachend vom Hocker,
dem Wirt ist Angst und bange,
tot liegt er da, jeder Muskel locker.

Der Albino-Neger wusste - wenn du dich am Alkohole labst,
sorge rechtzeitig für eine Audienz beim Papst!

Freitag, 15. Juli 2011

Donnerstags-Dilemma - Oder warum wir die Erosion der Parties in der Woche bekämpfen sollten

Wer einmal wochentags, dazu noch bei lauer Luft und guter Stimmung, in Berlin unterwegs war, kennt es: Kein Club ist voll. Auch wenn ohnehin nur die wenigsten geöffnet haben. Besonders exponiert tut sich hier seit Langem der Sophienclub hervor, dem es schon vor vielen Jahren gelang, mit sagenhaften Studentenrabatten ein Publikum von maximal fünf Nichtstudenten zum Abhängen an die Theke zu locken. Neuerdings ist diesem edlen Kreis von Cack-Clubs auch der früher garantiert gefüllte Magnet beigetreten. Lonely-Planet-gerecht auf Elektro umgestellt, will nun auch hier niemand seine Energien mehr vor dem Wochenende verpulvern. Wasserbrücke ("Watergate") geschlossen, die Blöße leer zu sein, will sich auch dieserorts niemand geben. Wer also, wie eine verzweifelte schwedische Touristengruppe, die wir in der Partystadt Berlin ("Hier kannst du immer Party machen") trafen, nicht schon wieder im Cookies landen will, muss wohl dem Köfte verfallen. Jedenfalls sagt mir mein Zwiebel-Odeur heute Mittag, dass es dazu gekommen sein muss. Zum Glück ist heute Wochenende.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Einige Gedanken

Auf einem - ich kann mich an die Details alkoholbedingt nur noch spärlich erinnern - höllisch-gutem Trip in Richtung München im späten September, lernte ich in Begleitung guter Freunde einmal einen Herren namens Benjamin kennen. Benjamin, später nannte er sich bevorzugt Ben, weshalb man Ihn mit dem Spitznamen BenStar abstrafte, war ein Partygänger erster Güte und wenn er nicht gestorben ist, dann.... Nein, Ben lebt noch und macht regelmäßig die Nacht zum Tag. In so einer Nacht, die, obwohl eigentlich längst Tag, nicht enden wollte, hatte er die Idee, regelmäßig stattfindende Sausen dieser Art zu dokumentieren. Als Video, als Schriftstück oder eben als Blog. Da ist er: Ben's Blog.

Weil wir in unserem Leben (Auch wenn wir es hassen, Herr ZuBuvoDe) aber nicht nur Party machen, sondern auch Trinken und Spaß haben, soll dies ein Ort sein, dort aufkommende Gedanken, gerade wenn zu blöde oder peinlich um sie gleich seinen Freunden zu erzählen, an dieser Stelle loszuwerden. Sollen die komischen Follower den Salm doch lesen. Politisches sei nur angehenden Politikern gestattet, vielleicht aber insbesondere diesen nicht. Abwertendes sei erwünscht, solange es nicht die Grenzen des guten Geschmacks, der Moral (Wir haben das Jahr 2011 und nicht 1950 oder 1888!) oder des Grundgesetzes verletzt, wobei Drogenerfahrungen davon ausdrücklich ausgenommen sind.

Schauen wir mal, wo Ben's Blog hinfährt. Wahrscheinlich gegen die Wand oder ins holländische Exil. Meistens wird ein Blog eh irgendwann vergessen. Dann wird er zu einer schönen elektronischen Leiche in Googles Serverschränken. Wenigstens wieder einem amerikanischen Großkonzern etwas Speicherplatz geklaut. Bäh, dem haben wir's gezeigt.

Und jetzt: Bühne frei, Vorhang auf und Hosen runter!