Liebe Freunde,
sehr dankbar bin ich euch, dass ihr an meinem
großen Tag dabei wart. Denn obwohl mehr als 90 Leute da waren, war ich
wieder einmal traurig, dass ich einige Absagen hinnehmen musste. Auch
von einigen, wenn auch nicht vielen Freunden, die
eigentlich wissen sollten, wie wichtig mir diese Feier ist. Das
Erscheinen auf der Party nämlich genießt bei mir einen ungleich höheren
Stellenwert als das Gratulieren am Geburtstag selbst oder das
Überbringen von Geschenken. Wenngleich Eure Geschenke echt
ziemlich herausstachen!
Alles in allem war ich sehr angetan. Die Musik war
gut, es wurde irre viel getrunken und nach dem Aufräumen am Folgetag
(Vier Stunden mit vier Leuten) sah eigentlich alles wieder ganz
ordentlich aus. Es wurde auch getanzt, konsumiert und
Blödsinn gemacht. So muss eine Party sein. So bereut man keinerlei
Ausgaben und schon gar nicht das Chaos, dessen Nachwirkungen in Acikron
noch einige Wochen zu spüren sein werden, ehe wieder alles am alten
Platz und der Boden definitiv nicht mehr klebrig
ist.
Schade, dass die Details einer solchen Nacht
größtenteils im Nebel des Krieges (teilweise ist dies durchaus wörtlich
zu verstehen) untergehen, wie gerne wüsste ich, was in all diesen
Stunden eigentlich geschah außer einer stetigen Steigerung
des Pegels, ehe ich einen Papst auf dem Balkon verabschiedete. Für
dokumentatorische Fotos bin ich daher ausgesprochen dankbar. Erst beim
Ausklang der Feier kann meine Erinnerung wieder einen größeren Beitrag
leisten.
Das letzte Wort soll aber der Kunst gehören, die
neben viel Alkohol und den üblichen Feierspuren in der Wohnung
zurückgelassen wurde. Die Künstler einstweilen, sollen allerdings in der
Anonymität verbleiben.