Freitag, 27. Januar 2012

Fuck, we are getting old!

Freunde ich muss euch berichten:
Wir kommen gerade aus der Destille und haben Mehringdamm Ecke Gneisenau zwei Verkehrsreglungsinseln der berliner Polizei vorgefunden. Nachdem
wir diverse Fotos auf/unter/in dieser geschossen haben, war die logische Konsequenz, dass der Schiffmeister diese gebührend adelt. Der Fritte konnte jedoch dem natürlichen Drang nicht sofort nachkommen. Man dachte, kein Problem, dass kriegen wir hin... 2 Bier bei Curry 36 später (wir waren aller bester Dinge) verkündet unser urinophober Freund, dass das heute nichts mehr wird. Keine Beschimpfung, Referenz bezüglich seiner Mutter oder "ist dir eine Vagina gewachsen " Sprüche halfen, er hat es nicht getan.
In meinen Grundfesten erschüttert muss ich feststellen: wir werden älter und vernünftiger. Das KOTZT mich an. Nächste Mal kriegt der Fritte Schnaps!

Ich falle nun selig (mit ein paar Pirouetten) in mein Bett. Peace Out, Bitches!

Von meinem iPhone gesendet

Dienstag, 24. Januar 2012

Alkoholfreie Phasen und deren Risiken

Der folgende Artikel befasst sich mit den oft nicht bedachten Risiken der Abstinenz auf Zeit. Vorschläge zur Risikominderung werden, soweit bekannt, angeführt.

Es kommt immer wieder vor, dass Leute, welche gemein als Partytiere gelten, sich entscheiden eine Zeit lang auf Alkohol und alle weiteren Drogen zu verzichten. Diese Entscheidung hat meistens lerntechnische Gründe. Starke anhaltende Leberschmerzen sind ein weiterer Grund, bei welchen es unbedenklich ist eine Zeit der Enthaltsamkeit einzuleiten. Ist jedoch der Körper intakt und es wird wegen Klausurvorbereitung dieser Schritt erwogen, muss einiges bedacht werden.
Der menschliche Körper hat sich an die massive Zufuhr von Kalorien durch alkoholreiche Getränke am Wochenende gewöhnt und muss auf diese nun verzichten. Es wird empfohlen diese durch Fast-Food zu substituieren. Döner und Pizza sind dazu bestens geeignet. Gerade Bier trägt dazu bei B-Vitamine zu liefern, dies fällt in alkoholfreien Phasen komplett weg. Gemein hin ist dieses Phänomen als "Unterhopfung" bekannt. Dies ist ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko, welches durch alkoholfreies Bier minimiert werden kann. Auch wenn dies dem leidenschaftlichen Biertrinker schwer fällt, sollte dieser Schritt erwogen werden. Umstritten ist der Zusammenhang von Rotwein und Bier und den Blutgefässen des menschlichen Körpers. Der Autor ist der Meinung, dass genügend Rotwein und Bier eindeutig ein Vorbeugung für Arteriosklerose dar stellen. Grüner Tee und Pistazien können hierfür ebenso eingesetzt werden, haben aber, wiederum nach Meinung des Autors, einen signifikant geringeren Wirkungsgrad.
Nicht nur der menschliche Körper hat mit den Folgen der Abstinenz zu kämpfen, auch der volkswirtschaftliche Schaden ist nicht zu verachten. Der Staat muss auf die Steuern, welche auf Alkoholika erhoben werden, verzichten. Arbeitsplätze in deutschen Brauereien werden gefährdet und das Ziel die Tschechen im Bierkonsum wieder einzuholen rückt in weite Ferne. Der Abstand der Tschechen auf die Deutschen beläuft sich bereits auf knapp 50 Liter pro Einwohner pro Jahr. Um diesen Vorsprung wieder zu verringern wird jeder Mann in trinkfähigem Alter gebraucht. Die einzige Möglichkeit diesen immensen volkswirtschaftlichen Schaden zu minimieren ist, dass der Abstinenzler seine Freunde zum vermehrten Alkoholkonsum ermutigt. Studien (Eckert et al.) haben gezeigt, dass die besten Resultate mit "Freunde auf ein Bier einladen" auch als "einen Ausgeben" bekannt, erreicht werden. Dies kann entweder in der eigentlichen alkoholfreien Phase über die gesamte Zeitspanne in kleinen Mengen oder aber auf einer großen Party zum Abschluss der Phase mit "Bier bis zum Umfallen" (zum Beispiel am 2. März) erfolgen. Es sind genaue Berechnungen anzustellen, auf wie viel Bier der Abstinenzler in der Zeit verzichtet hat. Diese sind dann aufgezinst bereit zu stellen. Auch hier gilt die Lebensweisheit "Mehr geht immer!".


Mittwoch, 18. Januar 2012

Der "Point of No Return"

Mitterweile ist meine Alkoholkarriere fast 10 Jahre lang. Zehn wunderbare Jahre, des Rausches, des Papstes, des Geschmacks, der vielen Regelübertretungen, tollen Flirts und Maulerei. Wahrhaft, man darf stolz darauf sein, tatkräftig die Deutsche Spirituosenindustrie unterstützt zu haben. Das ewig beklagte Braurei-Sterben habe ich nicht zu verantworten.
Gestern machte ich wieder Bekannschaft mit dieser Schwelle, die wir alle kennen, bei meiner Person aber fast idealtypisch auftritt. Zunächst schlürfte ich sehr verhalten mein Bierchen und erzählte euch noch von meinen disziplinarischen Vorhaben die flüssigen Genüsse betreffend. Nach dem zweiten (welches schon deutlich schneller eingenommen wurde) und einem Schnaps ging es dann zügig voran, aus dieser Initiative erwuchs ja auch eine Stafette zu ZuBus Ehren. Irgendwo da muss er gelegen haben: Dieser ominöse Punkt, wahrscheinlich ist es mehr eine Linie oder ein Zeitfenster, an dem alle, zugegeben: nicht fest genug, gefassten Grundsätze und Vorhaben über Bord geworfen werden. Fehlt nur noch, dass ich anschließend alleine in den Club gefahren wäre. Ist schon vorgekommen.

Doch warum geschieht das immer wieder? Wird man nicht klüger, wenn man älter wird?
Der Grund für meine alkoholfreien Phasen ist genau dieser Punkt. Genusstrinken kommt bei mir zwar vor, aber meistens ist es eben doch ordentliches Heizen und nicht ein Feierabendbierchen. Langsam akzeptiere ich, dass ich nach Jellinek (1951) ein Rauschtrinker des Epsilon-Types bin, bei dem sich in "unregelmäßigen Intervallen Phasen exzessiven Alkoholkonsums mit Kontrollverlust, die Tage oder Wochen dauern können" einstellen. Getreu dem Motto: Ganz oder Gar nicht, zumindest beim Alkohol bin ich da äußerst konsequent. So sollte ich den Punkt in Zukunft eben vermeiden (Vorher abbrechen oder gar nicht erst anfangen) oder ihn in Würde passieren und richtig steilgehen. Denn, beruhigend ist: "Dazwischen kann er monatelang abstinent bleiben."

Leider vergisst Wikipedia nicht zu vermerken: "Epsilon-Trinker sind alkoholkrank."

Ich werde dem Point of No Return in Kürze auch noch einen Abschnitt in der AFL widmen, denn, einmal passiert, wissen wir alle, kann danach so manches Unvorhergesehenes geschehen. Auch wäre es schade, einfach ins Bett zu gehen, was manche Leute leider tun, wenn sie sich "zu" betrunken fühlen. Dabei ist das Alkoholverschwendung. Mir dagegen würde es manchmal guttun, an diesem Punkt mich in die Horizontale zu begeben. Tue ich aber leider nie.
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Zum Abschluss nochmal was Witziges, wovon ich gestern berichtete:
Best of Autocorrect Fails Mein Liebling ist die Konversation mit Chris.

Sonntag, 8. Januar 2012

Der Rubikon ist überschritten

Das Folgende trägt überhaupt nichts zur aktuellen Debatte um unseren werten Bundespräsidenten bei, soll es auch nicht. Doch sorgt es sicherlich für Erheiterung:


Internationales Frühschoppen im Fernsehen - Es gab eben Dinge, die früher wirklich besser waren. Die rheinischen Damen bei Sturm aufs Kuchenbuffett sind auch ganz große Klasse.

Samstag, 7. Januar 2012

"Nur langweilig sein, wie gesagt, ist verboten"

Lange schon habe ich nicht mehr in der Sraßenbahn vor mir hin gelacht. Vor zwei Tagen war es mal wieder so weit. Ich war nicht angedüdelt, weder ist jemandem die Hose heruntergesaust noch einer Dame die Curry in den Ausschnitt gesprungen. Grund war ein Artikel im Feuilleton von Joachim Lottmann, der Autor des Werkes "Hundert Tage Alkohol", welches in keinem Deutschen Bücherregal fehlen sollte. Er hat mir gewissermaßen aus der Seele gesprochen, auch wenn sein Rekord mit den 100 Tagen fürs erste nicht erreichbar scheint. Wir bleiben aber dran. Vielleicht im Jahre 2015, dem 500. Jubiläum des Reinheitsgebotes. Einige Auszüge aus dem Artikel, der zum Großteil im "Anzengruber", einer Künstler-Kaschemme in Süddeutschlands Provinzhauptstadt, stattfindet, aber auch überall wo einige Bierchen im Spiele sind sein könnte:
"Man trinkt, weil man es dem Leben zeigen will. Man holt damit seinen Stolz hervor", meint Lottmann, Axelsior applaudiert. Doch auch der angehende Politiker (Ja, Politiker, Pfiffy!) ist nicht vor den Einfällen des Weingeistes gefeit: "Ein prominenter Grünenpolitiker pflegte ab einer bestimmten Trunkenheit die Gläser der Gäste umzudrehen und den Inhalt auf den Boden zu schütten. Das ist alles erlaubt. Verrücktsein gehört dazu. Nur langweilig sein, wie gesagt, ist verboten."
Auch für den Unentschlossenen hat Lottmann auch einen Rat bereit, er meint, dass "Der Wirt bestimmt, was man trinkt, denn er kennt einen und weiß, was einem guttut." Wie war! Ich werde euch beim nächsten Umtrunk in Acikron daran erinnern. Das Schönste jedoch, was ich aus dem Artikel mitgenommen habe, war der Ratschlag, dass offensichtlich auch erwachsene Menschen ("Hach, wenn ich mal groß bin") gerne nochmal schön sich regelmäßig einen reinstellen sollten:

"Wie gesagt, langweilig darf man nicht sein. Und das heißt, "koanen Schmäh haben". Leute ohne Schmäh mag man hier nicht. Etwa Leute, die um 22 Uhr sagen, sie müssten jetzt los, sie hätten am nächsten Morgen viel zu tun. Wer trinkt, muss auch einmal alles vergessen können. Es darf da keinen Vorbehalt geben. Und keine Grenze, kein "Schluss jetzt" oder "bis hierher und nicht weiter". Die menschliche Annäherung beim gemeinsamen Trinken muss schnell bei der totalen Ehrlichkeit ankommen. Und die Hochstimmung soll so lange aufrechterhalten bleiben wie möglich. Da kommt es dann auch immer einmal wieder vor, dass Leute in Ihrer bacchantischen Lebensbegeisterung mit einem Fräulein, das sie erst vor einer Viertelstunde kennengelernt haben, aufs Klo zum Vögeln gehen. Einfach weil man nicht riskieren will, dass auf dem Weg bis zur Wohnung die Hochstimmung kippt."
Nichts mehr hinzuzufügen, oder?

(F.A.Z.S. vom 1.1.2012, Seite 19)

Sonntag, 1. Januar 2012

Frohes Neues

Ein schönes Gefühl, zu wissen, heute abend nichts trinken zu müssen. Ein weniger schönes, Uni und Arbeit wieder auf sich zukommen zu sehen. Doppelt bekatert vom 10km-Silvesterlauf und dem 8h-Silvestersauf gestern ist es ausgesprochen in meinem Sinne, nun aber einmal halblang zu machen.
Denn so sehr ich ja immer der Meinung bin, eine mehrtätige Destruction sei vor allem am zweiten Abend stets am besten, so darf ich sagen, dass nach fünf Tagen am Stück definitiv die Luft raus ist und die Reserven aufgebraucht sind. Würde meine Leber heute hinschmeißen, ich könnte es ihr kaum verübeln wollen. Doch das Organ ist eben echte Deutsche Wertarbeit "Made in W. Berlin".
Der schönste Teil dieses Silvesters war wieder einmal das Dinner. Danach bin ich irgendwie nicht so richtig in Fahrt gekommen. Nicht, dass der Soultrain gar nicht gegroovt hätte oder Testi sich nicht kleine Blase-Hasen gesucht hätte. Aber irgendwie bestand bei mir streckenweise der starke Wunsch, ins Bett zu gehen und 36 Stunden später wie neugeboren aufzuwachen (Heute versucht mit den 36 Stunden, hat leider nicht funktioniert). Wenn auch die Gründe unterschiedlich gewesen sein mögen, ich hatte allerdings schon den Eindruck, dass die beiden anderen Partyzellen ZuBu/J. und Ben*/M. ebenfalls nicht das größte Amüsement verspürten. Leider versöhnte mich das große Finale erst recht nicht mehr mit dem ersten Tag des neuen Jahres.
Dank großzügigem Eistee-Einsatz war zumindest die latente Müdigkeit nach Zwölf nicht mehr so ein Thema. Das ermöglichte mir in bekannter Manier mit vielen Leuten Schwachsinn zu reden, wie ich es auf Parties so liebe. Als dann aber das Mädel, auf die ich so ein bischen ein Auge geworfen hatte, mit einigen anderen nach Hause ging, leider auch einem, mit dem sie zehn Minuten  alleine auf dem Balkon geschnackt hatte, kippte meine Stimmung leicht. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass sie grundsätzlich durchaus auch Interesse an mir hat. Muss den 2012 gleich mal mit einer Lektion beginnen?
Was tut man, um Lektionen zu verhindern? Erstmal weiter richtig aufschärfen. Das geschah, doch dann wurde es noch schlimmer. Plötzlich fehlen nämlich einige Jacken auf der mittlerweile nicht mehr so großen Party. Auch mein Mantel. Panik kam auf. Hatte der Mac-Dieb wieder zugeschlagen? Eine Racheaktion der lautstärke-geplagten Nachbarn?
Kalle Blomquist hatte schnell einen Verdacht: Waren da nicht drei Jungs gewesen, die keiner kannte? Die waren  nämlich ebenfalls weg.
Es muss ein Zufall gewesen sein, dass einige aufmerksame Partybesucher gerade draußen vor der Tür waren und jemanden Jacken in einem Hauseingang durchsuchen fanden. Das kam ihnen nicht koscher vor und sie brachten, da in der Überzahl und von großer Gestalt den Delinquenten mitsamt Beute und gleich angebrachter Schelle in die Wohnung, wo ihn die Partymeute in die Mangel nahm. Happy End - aber damit war auch Party End.
Ich bin erstmal bedient von den Aufregungen der Nacht. Hatte ich schon erzählt, wie beruhigend Früchte-Tee wirken kann?