Vergangenen Freitag reiste ich mit Süffke-Tours (s.u.) in die Hansestadt Hamburg, um eine Lernpause einzulegen und auf der Feier eines Freundes zu erscheinen. Ein alter Freund von mir, mit dem gleichen Namen gesegnet wie Ben* im richtigen Leben.
Süffke-Tours ist übrigens ein besonderes Unternehmen, das seine im Namen erkennbare Sendung sehr ernst nimmt, denn Aufschärfen gehörte selbstverständlich zur permanten Aufgabe aller Mitreisenden. Jäkel und ich nahmen uns dem mit Hingabe an. Wir lernten einige neue Leute kennnen, mit denen wir, mittlerweile am Hamburger Hauptbahnhof angelangt, auch die obligatorische Friedenspfeife rauchten.Flugs Bier gekauft, zogen wir uns auf ein Baugerüst, Ebene Fünf in Langenfelde zurück, um uns intesiver zu besprechen. Hier bemerkten wir, dass wir uns noch immer gefährlich trocken fühlten. Ein Rewe auf dem Weg wurde als vorrübergehendes Etappenziel definiert. Mit Partyfass bewaffnet eierten wir weiter auf die Party. Die Party wurde gerockt, nur leider war der Rock selbst, im Sinne des Kleidungsstückes, dort eher unterrepräsentiert. Wäre die Schlägerei mit Polizeieinsatz zum Schluss nicht gewesen, ich hätte die Feier hier nicht einmal erwähnt. Aber einige Leute dort zu sehen und der Genuss von Kartoffelchips waren es allemal wert.
Zwei weitere Besprechungen später, getreu unserer Tradition für ungewöhnliche Besprechungsorte eine auf einer umbrausten Verkehrsinsel, eine an einem Bahndamm neben der Stromschiene, hatten wir das Fass wortwörtlich geschlachtet, Mate-Granate aufgeschärft und beschlossen, die Reeperbahn zu suchen. Wir fanden sie nicht.
Dafür aber eine andere Party neben einer Tanke. Eine Schlange schien gutes zu verheißen. Drinnen wummerten Bässe wie auf der Fusion. Langsam kam ich wieder in mein Element. Eine junge Dame, blond, prizipiell ziemlich mein Typ, schien es auf mich abgesehen zu haben, zielstrebig tanzte sie mich an. Alle Versuche, der Situation zu entgehen, schlugen fehl, immer wieder ergriff sie mich und zerrte mich an ihren Körper. Der fühlte sich auch ganz gut an, doch neben mir wippte eine andere junge Dame mit dunklem Teint, die mich irgendwie noch mehr anzog. Ich dancte in diese Richtung. 230 Bassschläge später war ich dem Ziel deutlich näher, man tauschte Blicke aus. Ihre Freundin war auch nicht schlecht. "Aci, entscheide dich", dachte ich mir, aber verschob diese Entscheidung noch ein wenig. Fühlte sich alles gerade vielzugut an. Die Zeit verging. Ich war meinem Ziel gefühlt ziemlich nah, Uhr und Mund verrieten späte Zeit und zunehmende Dehydration. Bis die junge Dame mit ihrer Freundin zu knutschen begann. Was war das für ein Lesbennest? Ladies wie könnt ihr mir das antun? Ich hatte extra der blonden dafür entsagt!
Lesben sind meiner Meinung nach Verschwendung der Natur. Ich freue mich über jeden Homoboy (einer dancte mich später auch noch an), aber für warme Fräuleins habe ich kein Verständnis, vor allem wenn ich nur ihr Spielzeug auf der Tanzfläche bin. Gays steigern im Verhältnis die verfügbare Menge an Ladies und reduzieren die Schar an potentiellen männlichen Konkurrenten. Aber Wespen? Die fressen mir höchstens meinen Kuchen weg und lenken mich von der blonden ab.
Der Morgen ging trotzdem noch gut weiter. Im Schuppen schien Antanzen zum Standardrepertoire zu gehören, auch wenn man sich nicht sicher sein konnte, wie das nun gemeint war. Ich Maulheld war mittlerweile allerdings allmählich völlig am Ende. Musste noch den Bus erreichen, um wieder in den Lernspaß zu fahren. Wie ein Untoter im Kongourlaub wankte ich durch das helle, regnende Hamburg. Wasser tropfte auf meine Stirn, ich spürte es kaum noch. So jung und schon so kaputt.
Ich stimme den in dem Text angestellten spieltheoretischen Überlegungen uneingeschränkt zu. Ein sehr gelungener Text, um die gleichgeschlechtichen Beziehungen einmal aus der Revier-Beute Perspektive zu beleuchten.
AntwortenLöschenDennoch stellt sich mir die Frage, ob Accelzio eventuell entgangen sein könnte,
das die beiden Wespen zusammen auf der Pirsch nach einem gemeinsamen männlichen Gesellen für die Nacht waren.
Wurde hier eventuell die Chance vertan, sich von zwei Damen gleichzeitig vernaschen zu lassen?
Unmöglich. Das Tricycle ist für Insekten alles andere als artgerecht. Als junger Hummelrich bin ich für solche Späße zunächst auch einfach zu konservativ
AntwortenLöschen