Dienstag, 15. März 2016

Chemie ist, wenn es raucht und stinkt...

Liebe Freunde, es ist mal wieder so weit, ein neuer Lebensmittelskandal wurde aufgedeckt. Glyphosat wurde überall gefunden, sogar im Bier. Zum 500 jährigen Jubiläum (Bit Bit, Jeveeeeer) des Reinheitsgebotes eine Schreckensmeldung! Oder?

Ich las neulich ein ein Interview mit einem sympathischen Mikrobiologen im Spiegel. Herr Hensel, seinerseits Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, erläutert interessierten Zuhörern gerne die Unverfrorenheit der Lebensmittelkonzerne, am Beispiel des Lösungsmittels Dihydrogenmonooxid, welches in jedem (!) Lebensmittel vorzufinden ist. Die Besorgnis ist meist groß. Klingt es erstmal nach Chemie, kann es nur schlecht sein. Ab jetzt bitte kein Wasser in Lebensmitteln mehr, gar keins mehr. Sicher ist sicher, zumindest für die nächsten drei Tage...

Zurück zum Glyphosat. Um bedenkliche Mengen zu konsumieren müsste man um die 1000 Liter Bier trinken. Pro Tag. Das schaffen Accelzio und Ben* noch nicht einmal zusammen an einem Freitagabend. Und das will schon was heißen, Freitagabend sind wir dursttechnisch schließlich der Adel, die Elite, die 1%!

Ich nehme aus diesem "Skandal" mal wieder mit: informieren geht über hyperventilieren.

Chemie ist, wenn es raucht und stinkt,
solange kein Glutamat im MDMA,
ist alles halb so schlimm, wie es klingt.

1 Kommentar:

  1. Habe jetzt erst diese hervorragende Abhandlung gelesen, die ich zu 100% unterschreibe. Obwohl ich Glutamat durchaus sehr schätze.
    Am 23. April ist der Tag des Deutschen Bieres. 100 Jahre Reinheitsgebot. Aus diesem Anlass lade ich zu einem Bierfrühtstück in meine Gemächer. Ab 12 Uhr darf geprostet werden!

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