Freitag, 15. März 2013

Aussenposten Australien

Der Ben's Blog Aussenposten Australien hat hier einige Erkenntnisse und Erfahrungen zusammengetragen:

Wetter:
Auch die Australier sind überrascht im Spätsommer über 2 Wochen lang Temperaturen über 30 Grad ertragen zu müssen (in unserem Fall trifft es "dürfen" jedoch deutlich besser). Bis auf einen geröteten Nacken meinerseits, haben wir mit einem nie enden wollenden Eincreme-Marathon das Schlimmste verhindern können. Wir sind Braun und glücklich. Nur sobald wir die Stadtgrenze von Sydney überschreiten fängt es unmittelbar zu schütten an.

Geld:
Australien ist ein reiches Land geworden. Das Durchschnittseinkommen und somit auch die Lebenserhaltungskosten sind in den letzten 8 Jahren deutlich gestiegen. Das Geld schwindet hier schneller als die vornehme Bleiche der angereisten Europäer. Siehe insbesondere Kapitel Bier und Rauchwaren...

Leute:
Es ist bemerkenswert wie hilfsbereit und freundlich die Leute hier sind. Man muss eigentlich nur daran denken den Touristenführer aus dem Rucksack zu holen, da kommen sogleich diverse Einheimische an und überschütten einen mit mehr oder weniger hilfreichen Tipps und Lebensweisheiten.

Land:
Die Südküste besteht aus wunderschönen Gegensätzen. Von den traumhaften Steilklippen und Stränden sind es meist nur 5 km (manchmal sogar nur 100 m) bis in den richtig tiefen Regenwald.

Tierwelt:
Wir sind in freier Wildbahn bereits Kängurus, Koalas, Papageien, Giftschlangen (1,5 m), Wasserechsen (>1 m), Wombats (bisher nur tote Exemplare) und Mantarochen (riesig) begegnet.
Hier erlebt man in dieser Hinsicht so einiges.

Jetzt kommen wir zu den wirklich wichtigen Angelegenheiten...

Bier:
Ist hier sauteuer! Es ist traurig, aber mittlerweile befinden sich 3/4 der hier Mitwirkenden in Länder, wo Alkohol zu einem echten Luxusgut geworden ist. Fonsie darf nicht zu laut heulen, denn der verdient ja auch Schotter ohne Ende, aber für Axel und mich ist Mitleid angesagt! Mann muss in einem Pub zwischen 8 und 10 AUSD (1€ = 0,75 AUSD) für ein halben Liter beschissenes Bier hinblättern (15€/ltr.). Im Bottleshop (im Supermarkt gibt es gar kein Alk.) sieht es nur geringfügig besser aus, eine 0,375 ltr. Flasche schlägt mit 3,5 AUSD zu Buche (7,5€/ltr.). Zum Glück haben wir inzwischen herausgefunden, dass es einen erheblichen Mengenrabatt gibt. So ist es möglich einen 24er Pack 0,375er Flaschen für 44 AUSD zu erstehen (3,75€/ltr.). Wir mussten erstaunt feststellen, dass ein australischer Wein, den man auch in Deutschland kennt, hier das doppelte kostet wie daheim und das obwohl er um die halbe Welt geschifft werden muss. Verrückte Welt!

Rauchwaren:
Hier haben die Aussies (in diesem Fall Assis) jedes Maß verloren. Ich bin übderzeugt, dass der oben bereits erwähnte Zuwachs des Bruttoinnlandsproduktes vor allem durch die Nicht-Rauchen-Schilder-Industrie vorangetrieben wurde. Nicht nur, dass man selbst draußen nach Plätzen suchen muss, an denen gesmökert werden darf, auch die Strafen bei Mißachtung der unzähligen Verbotsschilder sind pervers. Es kann bis zu 10.000 AUSD kosten! Das ist übrigens erheblich mehr als wenn man mit mehr als 1,6 Promille Auto fährt. Auf den Packungen sind krepierende Menschen abgebildet und die Marke darf nur noch in Schriftgröße 12 unscheinbar vermerkt werden. Der Spaß kostet 17 AUSD pro Packung. Die spinnen die Australier!

Mode:
Kurz ist hier bei der Damenwelt Trumpf. Oftmals in der Kombimation kurzer Rock und tiefer Ausschnitt. Gerade in Strandnähe, wo ein regelrechter Körperkultur herrscht, sehr ansehnlich. Unser Freund Fiffi würde hier den Mund selten geschlossen haben und die weißen T-Shirts hätten deutlich sichtbare Sabberspuren ;-). Leider ist ähnlich wie in England ein schlanker Körperbau kein erforderliches Kriterium für Mini-Mini-Mini Kleidchen. Australien ist inzwischen das dickste Land der Erde (ja die Amerikaner wurden abgehängt) und gerade im Innland sieht man so manche weibliche Wampe, die man lieber nicht gesehen hätte.

Verkehr:
Die behinderten Spastis fahren hier auf der falschen Seite (danke England). Am Anfang ist dies sehr ungewohnt und es gab einige ungewollte Ausflüge auf den rechten Seitenstifen, aber nach knapp 2000 km mit unserem Mietwagen hatten wir es dann doch ganz gut raus. Die Australier fahren trotz unzähliger Blitzer, Kontrollen und Strafen die etwa 3 mal so hoch wie in Deutschland sind ziemlich beschissen. Zu schnell, zu dicht und unvorhersehbar.
Des Weiteren scheint hier auch in anderen Verkehrsbereichen einiges los zu sein. Die Pubs sind regelrechte Singlebörsen und man sieht so manchen Surferboy mit einer kaum bekleideten Schönheit von dannen ziehen. Very Nice!

Wir haben jetzt noch  5 Tage Sydney (wahrscheinlich im Regen) vor uns und machen uns dann auf den Weg gen Philippinen.

Australien meldet sich ab. Berlin und Zürich was gibt es Neues?

1 Kommentar:

  1. Es ist wirklich eine Frechheit, wie Australien mit Alkohol und Drogen umgeht. Sie machen das mit ihrer Offenheit und ihrer leichten Bekleidung zum Teil wieder wett, aber von Nettigkeit bin ich leider noch nie betrunken geworden. Schweden gehört ja leider ebenso zu den Spaßverderbernationen, daher kann ich euch gut verstehen. Ein anerkennendes und aufmunterndes "Seufz" von meiner Seite an euch!
    Ansonsten kann man wohl an dieser Stelle von allen Europäern herzlichen Wetterneid ausrichten.
    Ich werde in Kürze zu den hier aufgemachten Kategorien genauso meine Einschätzung zu schwedischen Verhältnis kundtun. Manches, wie zum Beispiel meine Gedanken zur Damenwelt, habe ich ja schon ein wenig vorweg genommen, sie werden euch wenig überraschen.

    Weiter den Südkugelreisenden einen hervorragenden Trip! Wir sind gespannt auch die Details von Schiffmeisters Eheschließung zu erfahren, sofern die Eltern dem zustimmen....
    Dreht sich der Sprudel in der Tiefspülertoilette wirklich anders herum unter der südlichen Hemisphäre?

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